Profit für das Umland

HAHN. (mal) Der Flughafen Hahn wächst und gedeiht. Davon soll das Umland stärker profitieren. Deshalb soll ein Gutachten her, das die Auswirkungen des "Masterplans" für den Flughafen auf die Hunsrück-Region aufzeigen soll. Die Kommunen in Morbach, Thalfang, Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach wurden bereits angeschrieben, um eine Kostenbeteiligung zu vereinbaren.

Weg vom Kirchturmdenken, hin zur "globalen" Hunsrück-Region - so könnte man das Ziel beschreiben, das der Simmerner Verbandsgemeinderat mit einem Gutachten zu den Auswirkungen des Masterplanes für den Flughafen Hahn hat. Einstimmig haben jetzt die Ratsmitglieder die Verwaltung dazu aufgefordert, ein solches Werk bei der Universität Trier in Auftrag zur geben. 5000 Euro wurden dafür im Haushalt der Verbandsgemeinde Simmern eingeplant. Den Antrag dazu hatten alle vertretenen Fraktionen gestellt. Die zu erwartende Entwicklung hat die Flughafengesellschaft in einem so genannten Masterplan bis 2020 zusammengefasst. Darin sind die prognostizierten Passagierzahlen (zehn Millionen bis 2012), das Frachtaufkommen (eine Million Tonnen), die Ausbaumaßnahmen und die damit verbundenen Investitionen enthalten. Bereits 2008 soll ein neues Passagierterminal fertig gestellt sein, wenn zwölf der 18 geplanten Ryanair-Maschinen stationiert sein werden. Das Landesentwicklungsprogramm hinkt derzeit der dynamischen Entwicklung auf der ehemaligen US Air-Base hinterher. Abhilfe versprachen Innenminister Karl Peter Bruch und Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage bei einer Konferenz Ende Januar in Kirchberg. "Die Zeit drängt, sonst hemmen wir uns noch am Ende alle gegenseitig", hatte Bruch damals erkannt und einen regionalen Masterplan für die Regionen rund um den Hunsrückairport angekündigt. Bürgermeister Manfred Faust informierte jetzt über den Sachstand und die Ergebnisse der Kirchberger Konferenz. Danach möchte das Mainzer Innenministerium "möglichst bald" bei der Universität in Kaiserslautern ein Gutachten in Auftrag geben. In dem vom Verbandsgemeinderat verabschiedeten Beschluss heißt es: Die Verwaltung soll mit den vom Flughafen Hahn unmittelbar betroffenen Kommunen, darunter Morbach, Thalfang und Traben-Trarbach Kontakt aufnehmen, um eine Kostenbeteiligung an dem Gutachten zu vereinbaren. Der Bürgermeister wird beauftragt, die Bildung eines gemeinsamen Ausschusses der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald, der Region Trier und Rheinhessen-Nahe, für die die Planungsgemeinschaften übergreifenden Planungsbelange der Region um den Flughafen Hahn zu beantragen. Außerdem soll er gemeinsam mit den Verbandsgemeinden Kirchberg und Kastellaun beantragen, dass die genannten Verbandsgemeinden im Landesentwicklungsprogramm III als Sonderplanungsgebiet ausgewiesen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort