Rapperather müssen einiges berappen

RAPPERATH. Im Rapperather "Leisberg" ist der Ausbau der Straßen des Neubaugebietes in vollem Gange. Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten dort beendet sein.

Eine ordentliche Straße hätte wohl jeder gern vor seiner Haustür. Dennoch haben es die Hauseigentümer im Rapperather Neubaugebiet am "Leisberg" bisher damit nicht allzu eilig gehabt. Schließlich müssen sie bei der erstmaligen Erschließung 90 Prozent der Kosten selbst berappen. Doch nun sind für "Leisberg" und "Am Börnchen" die Tage bituminös befestigter Feldwege gezählt. Arbeiten begannen im September

Im September begann der Ausbau der 380 und 120 Meter langen Straßen. Denn der Leisberg, aus Richtung Morbach rechts der Ortsdurchfahrt, ist mittlerweile bergseits bis auf ein Grundstück bebaut. Hinzu kommt, dass das Neubaugebiet nun um den "Oberen Leisberg" erweitert ist. Die mangelhafte Erschließungssituation erfordert nunmehr den Ausbau der Straße "Leisberg" und "Am Börnchen", begründet Matthias Schabbach von der Gemeindeverwaltung Morbach die Notwendigkeit des Ausbaus. Außerdem führe diese Straße auch zur Sportanlage Rapperath hinauf. Bei der Frage, wie ihre Straßen ausgebaut werden sollten, war auch die Meinung der Hauseigentümer gefragt, denen dies im Rahmen einer Anliegerversammlung vorgestellt wurde. Letztlich erhält die Straße "Am Leisberg" eine vier Meter breite Fahrbahn mit beidseitig 50 Zentimeter breiten Pflaster-Rinnen und einem 1,25 Meter breiten Gehweg. . "Im Börnchen" wird die Fahrbahn 3,1 Meter breit, plus einseitig 50 Zentimeter Rinne. Laut Schabbach sollen die Arbeiten noch im Laufe des Jahres abgeschlossen sein. Die Kosten beider Vorhaben belaufen sich auf rund 300 000 Euro. Weitere 29 000 Euro werden für das Verlegen von Kanal- und Wasserleitungen aufgewendet. Dennoch liegt es nicht allein an den Kosten, dass die Anlieger bisher wenig Interesse an einem Ausbau hatten. Vor sieben Jahren hatte dieser sogar schon mal kurz vor der Vergabe gestanden, wie sich Schabbach erinnert. Doch dann habe die Mehrheit der Anlieger gebeten, mit dem Ausbau noch zu warten. Anwohner hatten es lange nicht eilig

Das Warum liegt auf der Hand. "Dann wären ja die Lastwagen und Bagger drüber gefahren, und das wäre Unsinn gewesen", begründet ein Anlieger, der vor etwa 15 Jahren am Leisberg baute. Die neue Straße wäre dann nämlich rasch kaputt gewesen. "Jetzt sind die Leute froh, dass die Straße gemacht wird", ist der Rapperather überzeugt. Einige seien zwar nach wie vor noch dagegen. Allerdings nur wegen der Kosten, die mitunter fünfstellig und daher für jeden Privathaushalt ein schwerer Brocken sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort