Regensensoren für die Rodelbahn

ERBESKOPF. Die Betreiberfirma der Sommer-Rodelbahn hat Konsequenzen aus dem Unfall gezogen, der sich Ende Juli auf der Anlage am Erbeskopf ereignet hatte (der TV berichtete). Ein zusätzliches Warnschild und Regensensoren sollen angeschafft werden. Die Unfallstelle selbst wurde bereits entschärft.

Der Vorfall auf der naturnahen Attraktion am Erbeskopf ist knapp drei Wochen her. Herbert Züscher von der Firma Sommerrodelbahn Erbeskopf GmbH & Co. KG ist immer noch betroffen wegen des Unfalls, bei dem ein Erwachsener und ein elfjähriges Kind aus der Rheinebene Prellungen, Schürfungen und eine Gehirnerschütterung erlitten. Es habe seit der Inbetriebnahme vor knapp einem Jahr lediglich diesen einen Unfall gegeben. Aber einer sei natürlich einer zu viel. "Ich könnte damit nicht leben, wenn ich Angst hätte, dass da noch etwas passiert", versichert er dem TV. Doch dem sei nicht so. Insgesamt vier Institutionen hätten die Bahn nach dem Vorfall unter die Lupe genommen, bevor sie erneut für den Betrieb freigegeben wurde: der TÜV Süd, der TÜV Rheinland, das Gewerbeaufsichtsamt und das Bauamt der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. Technische Mängel habe die Einrichtung nicht. Allerdings würden die Fliehkraftbremsen bei Regen unter Umständen einen Teil ihrer Wirkung verlieren. Das hatte laut Staatsanwaltschaft auch ein TÜV-Gutachten ergeben. Dass man bei Niederschlägen nicht fahren werden dürfe, habe Züscher schon bei der Inbetriebnahme gewusst. Allerdings habe es seines Wissens nach zum Zeitpunkt des Unfalls nicht geregnet. Womöglich seien "ein paar Tropfen" gefallen. In der Frage ermittelt die Staatsanwaltschaft Trier nach Angaben des leitenden Oberstaatsanwalts Horst Roos noch. Geklärt werden müsse auch, wer die Verantwortung für die Freigabe der Bahn hatte. Züschers Firma hat bereits reagiert. Ein zusätzliches Warnschild sei in Auftrag gegeben. Problematisch sei allerdings auch, dass das Wetter am oberen Bahn-Ende anders sein könne als an der Basisstation, macht Klaus Hepp vom Zweckverband Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf aufmerksam, der die Anlage an den Betreiber der Rodelbahn vermietet. Zwischen Start- und Endpunkt liegen rund 180 Höhenmeter. Im oberen Bereich der Piste sollen deshalb auch Regensensoren installiert werden. Unmittelbar nach dem Ereignis habe Züscher veranlasst, die Unfallstelle zu entschärfen. Dort sei die Bahn auf einer Art "Schanze" verlaufen. Diese ist inzwischen begradigt. Wer wissen will, ob die Lifte laufen, bevor er sich auf den Weg zum Erbeskopf macht, wird gebeten, sich unter Telefon 06504/955682 zu erkundigen.

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