Rodelbahn gerettet

Am Sonntag nach Allerheiligen werden am Erbeskopf wieder Rohrleitungen und Gleitschienen der Sommerrodelbahn abmontiert. Für die Betreiber wird dann eine Saison enden, die vom Tod von Herbert Züscher überschattet wurde. Geschäftsführerin Christa Züscher steht aber dennoch nicht alleine da. Die Söhne Achim und Thomas Züscher wollen die Sommerrodelbahn weiter betreiben.

Erbeskopf. "Es wird sich nichts ändern - wir führen das im Sinne unseres Vater fort", bestätigt Thomas Züscher. Die Geschäftsleitung bleibe weiter in Händen ihrer Mutter, während er und sein Bruder sich um die Betriebsleitung kümmern wollten.Die Saison, die am 3. und 4. November auslaufen wird, kommentiert Thomas Züscher mit den Worten, dass es ein schlechter Sommer gewesen sei. Vor allem der viele Regen während der Sommerferien habe sich bemerkbar gemacht. Einen enormen Anstieg der Besucherzahlen habe es daher nicht gegeben. Der Andrang sei vielmehr ähnlich groß gewesen wie in der Vorjahres-Saison. Bleibt zu hoffen, dass 2008 ein besseres Jahr werden wird. Spätestens am 1. Mai soll die Sommerrodelbahn wieder an den Start gehen. Sofern der Winter etwas kürzer ausfallen sollte, könnte sogar schon ab Ostern wieder gerodelt werden. Waldgaststätte im Winter permanent offen

 Auch wenn der kalte Wind bereits den Winter ankündigt: Die nur noch bis zum ersten Novemberwochenende mögliche Abfahrt auf der Erbeskopf-Sommerrodelbahn lassen sich die Urlauber Manun und Albert Paradé nicht nehmen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Auch wenn der kalte Wind bereits den Winter ankündigt: Die nur noch bis zum ersten Novemberwochenende mögliche Abfahrt auf der Erbeskopf-Sommerrodelbahn lassen sich die Urlauber Manun und Albert Paradé nicht nehmen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit der Einweihung der Sommerrodelbahn war im September 2005 ein lang gehegter Wunsch des Zweckverbands "Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf" in Erfüllung gegangen. Die Festredner, darunter auch Ministerpräsident Kurt Beck, waren sich damals einig, dass das dem Investorenpaar Christa und Herbert Züscher zu danken sei. Der Gräfendhroner hatte sein Engagement mit den Worten begründet: "Wir müssen den Erbeskopf weiterentwickeln."Dieses Ziel hat der Zweckverband laut Geschäftsführer Klaus Hepp auch für die Waldgaststätte im Blick. Das Betreiberpaar, das wie Züschers Mitpächter der Gaststätte sei, habe vor, das Lokal mit Beginn des Winters permanent offen zu halten. Derzeit sei die Waldgaststätte in der Regel nur zwischen zwölf und 18 Uhr geöffnet. Um das parallel betriebene Thalfanger Gasthaus Claudius werde sich dann Personal des Gastwirtspaares kümmern. Freunden des Erbes- kopfs und speziell der Sommerrodelbahn wird nach den Äußerungen der Familie Züscher ein Stein vom Herzen fallen. Die Bahn ist gerade zwei Jahre alt und der "Motor" des gesamten Projekts, Herbert Züscher, kürzlich überraschend gestorben. Deshalb war zu befürchten, dass die beiden Söhne schon wegen ihrer beruflichen Verpflichtungen das Werk ihres Vaters nicht hätten weiterführen können. Damit hätte die naturnahe Bahn noch in der Aufbauphase möglicherweise vor dem Aus gestanden. Dass es jetzt anders kommt, ist deshalb erfreulich. Denn die Bahn sorgt schließlich für eine Belebung des Erbeskopfs.Und das war von Herbert Züscher so gewollt: Seinem Mut und seiner Beharrlichkeit haben es die Menschen in der Region zu verdanken, dass das Projekt innerhalb eines halben Jahres realisiert wurde. Die Wenigsten - mich eingeschlossen - konnten sich das im Vorfeld vorstellen. i.rosenschild@volksfreund.de Meinung Mit Mut und Beharrlichkeit

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