Rot ist Trumpf

BISCHOFSDHRON. (urs) Was länger währt, findet zu guter Letzt meist Zustimmung. Der Anbau des Bischofsdhroner Gemeindehauses hat in dieser Hinsicht beste Chancen. Denn mit dem anfangs verschmähten Außenanstrich scheinen sich die Bürger allmählich anzufreunden.

Sehr groß ist er nicht, der neue Anbau ans Bischofsdhroner Gemeindehaus. Doch mit seinem kräftigen roten Anstrich ist er kaum zu übersehen. Manchem Bürger ist der auffällige Farbton etwas zu gewagt, wie Ortsvorsteher Ewald Gorges weiß: "Das hat viele Diskussionen gegeben." Doch mittlerweile haben sich die Kritiker seiner Einschätzung nach beruhigt. Die von Planungsbüros vorgeschlagene Gestaltung des Eingangsbereiches hatte laut Gorges noch der vorherige Ortsbeirat so festgelegt. Die Nachfolger haben sich jedoch inzwischen damit anfreunden können und beschlossen, es bei dem Anstrich zu belassen. Gorges selbst hat mit dem warmen roten Ton kein Problem: "Das ist mal was anderes." Doch nicht nur im Außenbereich des Gemeindehauses geht es bunt zu. Auch im Innern des vorgebauten Toiletten-Traktes ist Farbe Trumpf. Während die Herren dort von leichten Blautönen empfangen werden, sind bei den Damen Wände und Fliesen in Rot gehalten. "Das haben wir bewusst so gemacht, damit das nicht so steril ist und nicht so einheitlich", begründet Gorges. Nachdem die Fliesen im März fertig verlegt wurden, können im April Verputzer und Anstreicher loslegen. Abgesehen von den Toiletten erhält auch der zwangsläufig veränderte Eingangsbereich einen neuen Rauhputz. Sofern die Arbeiten wie geplant über die Bühne gehen, könnte laut Gorges in vier Wochen alles fertig sein. Das I-Tüpfelchen des Anbaus ist eine Platte mit dem Ortswappen, die abschließend auf die rote Außenwand montiert wird. Insgesamt hat sich das Projekt länger hingezogen als ursprünglich geplant. Und das trotz des Engagements der Vereine sowie einzelner Bürger, wie der Gemeindechef betont. Ein Bischofsdhroner werkelte sogar zwei Tage alleine im Gebäude herum und ein anderer brachte sich ohne Vereinszugehörigkeit ein. Dass es seit dem vorigen Jahr dennoch schleppend voran ging, hat nach Ansicht von Gorges verschiedene Gründe. Zum einen seien die Helfer von Wander-, Musik- und Sportverein sowie der Feuerwehr häufig durch anderweitige Verpflichtungen gebunden. Zum anderen vermutet er, dass bei den Bürgern einfach ein wenig die Luft raus ist. "Als der große Saal angebaut wurde, war die Euphorie groß", erinnert er sich an das vor Jahren geschulterte Großprojekt. Doch nun denke der eine oder andere vielleicht, dass es auch mal ein Ende haben müsse. Immerhin werden sich die für den Innenausbau des relativ kleinen Anbaus erbrachten Eigenleistungen auf um die 1000 Stunden bewegen. Denn abgesehen vom Anstrich haben die Bürger auch bei den Elektroarbeiten sowie bei der Isolierung selbst angepackt.

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