Rotes Kreuz stattet Notarzt-Fahrzeug aus

So schnell wie möglich sollen die Vereinbarungen in Sachen Notarzt-Versorgung umgesetzt werden, die in der vergangenen Woche vereinbart wurden. Das versicherte Gerd A. Hommelsen vom DRK gegenüber dem TV. Einen genauen Zeitpunkt nannte er nicht. Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes bezeichnet die Vereinbarungen als "Schritt in die richtige Richtung".

Morbach. (iro) "Wir werden das vorhandene Notarzt-Einsatzfahrzeug selbstverständlich nach den geltenden Din-Vorschriften bestücken", korrigiert Gerd A. Hommelsen, Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gGmbH, die Darstellung der Kreisverwaltung Trier-Saarburg aus dem TV von vergangener Woche. Diese hatte mitgeteilt, dass die Mediziner im Einsatz ihre eigenen Notfall-Koffer mitbringen müssten. Hommelsen rechnet mit Kosten von 15 000 bis 18 000 Euro. In der vergangenen Woche vereinbarten fünf Ärzte aus dem Raum Morbach mit den beteiligten Behörden und Organisationen eine neue Regelung. Wann genau sie greift, steht noch nicht fest. Aber: "Wir wollen die Sache so schnell wie möglich ans Laufen bringen", versichert Hommelsen. Geklärt werden muss noch, wie die Ärzte informiert werden. Es gebe die Möglichkeit, ihnen Funkempfänger, landläufig "Piepser" genannt, zur Verfügung zu stellen. Noch in dieser Woche soll außerdem ein Gespräch mit dem früheren Notarzt Guy Roger Neis geführt werden, der diese Funktion 17 Jahren innehatte. Um das Gespräch hatten sich das Rote Kreuz und Bürgermeister Gregor Eibes bemüht. "Wir sind guter Hoffnung, dass wir ihn mit ins Boot bekommen", macht Hommelsen deutlich. Aus der Sicht des DRK-Geschäftsführers ist das Gespräch in der vergangenen Woche "zufrieden stellend" gelaufen. Ein einheitlicher Wissensstand sei hergestellt. Und die Ärzte hätten ihre Bereitschaft signalisiert, am Notarzt-Dienst mitzuwirken. "Jetzt sind alle Beteiligten im Wort." Ob es gelingt, eine 24-Stunden-Lösung hinzubekommen, das sollen weitere Gespräche zeigen. Als "Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet Bürgermeister Eibes die Ergebnisse des Gesprächs. Aus seiner Sicht handelt es sich allerdings nicht um eine abschließende Lösung. Der Morbacher Rathaus-Chef setzt auf die Prüfung der Kassenärztlichen Vereinigung, inwieweit die niedergelassenen Ärzte auch während ihrer Sprechzeiten als Notärzte tätig sein dürfen. Dass sie in das System der Trie- rer Leitstelle eingepflegt und je nach Verfügbarkeit auch alarmiert werden, begrüßt er. Dennoch will er weiter am Ball bleiben und Gespräche führen. Der Morbacher Gemeinderat hat damit auch beauftragt (der TV berichtete). Eibes' ausdrücklicher Dank gilt den Ärzten, die sich angesichts ihrer Belastung zu Notarzt-Einsätzen bereiterklärt haben. Zudem hofft er auf den künftigen "Ärztlichen Leiter Rettungsdienst", der den Rettungsdienst im ehemaligen Regierungsbezirk Trier überarbeiten und optimieren soll. Von ihm erwartet er weitere Verbesserungen der Situation. Eine "Ideal-Lösung" ist es aus seiner Sicht, wenn künftig nicht nur ein Einsatz-Fahrzeug in Morbach stationiert ist, sondern die Einheitsgemeinde auch als offizieller Standort für einen Notarzt deklariert wird.

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