SPD baut Vorsprung aus

THALFANG. In der Verbandsgemeinde Thalfang behauptet sich die SPD als stärkste Kraft und kann ihren Vorsprung auf die CDU sogar noch ausbauen. FDP und Linkspartei freuen sich über beachtliche Zuwächse. Die Grünen rutschen unter fünf Prozent.

 Wo geht‘s lang in der Verbandsgemeinde Thalfang? Was die Zahlen angeht, hat die SPD die Nase vorn und ihren Vorsprung gegenüber der CDU ausgebaut. Foto: Wolfgang Lenders

Wo geht‘s lang in der Verbandsgemeinde Thalfang? Was die Zahlen angeht, hat die SPD die Nase vorn und ihren Vorsprung gegenüber der CDU ausgebaut. Foto: Wolfgang Lenders

In Thalfang bleiben die Sozialdemokraten die stärkste politische Kraft: Mit 36,4 Prozent der Zweitstimmen liegt die SPD vor der CDU (34,9) Prozent. Und die Genossen bauen ihren Vorsprung im Vergleich zu 2002 noch aus. Trennten die beiden Parteien bei der Wahl vor drei Jahren lediglich drei Prozentpunkte, sind es diesmal immerhin 1,5.Auch wenn die SPD in der Verbandsgemeinde 3,4 Prozentpunkte verliert, kann sie in Horath (+0,9), Merschbach (+9,2), Neunkirchen (+15,3), Rorodt (+9,3) und Talling (+0,7) noch zulegen. Die stärksten Verluste muss sie in Dhronecken mit einem Minus von 17,5 Prozentpunkten hinnehmen.

Bei den Erststimmen kann der Morbacher Marcus Heintel in der Nachbar-VG das Ergebnis von 2003 nicht erreichen. Er bleibt in Thalfang mit 2,5 Prozentpunkten hinter dem Ergebnis von Norbert Neuser vor drei Jahren zurück.

Doch nicht nur die SPD verliert Stimmen-Anteile. Die CDU muss am Erbeskopf Einbußen in Höhe von 4,6 Prozentpunkten hinnehmen. Besonders viele Anhänger der Kanzlerkandidatin Angela Merkel gingen in Horath zur Wahl: 59,1 Prozent der Wähler machten ihr Kreuzchen bei der CDU. Im Vergleich zu 2002 musste die Volkspartei dort auch ein Minus von 4,2 Prozent hinnehmen. Sogar im zweistelligen Bereich bewegen sich die Verluste der Konservativen in Merschbach (-16,9), Schönberg (-14,9) und Büdlich (-10,1). Den Vogel schoss allerdings das kleine Dorf Neunkirchen ab: Dort musste die CDU Einbußen in Höhe von 24,5 Prozentpunkten hinnehmen. Die stärksten Zugewinne gab es dagegen in Dhronecken (+6,6), Lückenburg (+6,3) und Burtscheid (+5,6). Der Cochemer Landwirt Peter Bleser (CDU) hat ähnlich wie im gesamten Wahlkreis 202 auch bei den Erststimmen in der VG die Nase vorn und ist damit auch wieder in Berlin vertreten, kann sein Ergebnis von 2002 allerdings nicht erreichen (-1,8).

Über deutliche Zugewinne freuen sich die Kleinen: die Linkspartei und die FDP. Wie im Bund legen die Freidemokraten kräftig zu und bleiben mit 13,4 Prozent (+2,5) unangefochten dritte Kraft. Westerwelles Anhänger sind in Merschbach (22 Prozent) und Deuselbach (21) besonders stark. Ähnlich wie in Morbach hat die FDP-Kandidatin Jutta Wies in Thalfang einen schweren Stand: Sie kann mit 7,5 statt 10,3 Prozent der Erststimmen nicht an die Erfolge der verstorbenen Marita Sehn anknüpfen.

Die Lafontaine-Anhänger steigern sich von 1,0 auf 7,9 Prozent. Das Top-Ergebnis liefert für sie Dhronecken mit 20,5 Prozent ab, ganze 1,6 Prozent erhielt das Linksbündnis in Horath. Die Grünen büßen weiter an Einfluss ein: 1,4 Prozentpunkte verlieren sie im Vergleich zu 2002. Mit 4,3 Prozent der Stimmen hätten sie rund um Thalfang sogar die Fünf-Prozent-Hürde gerissen. Die Direktkandidatin Jutta Blatzheim-Roegler muss sich gar mit drei Prozent zufrieden geben.

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