Salatphilosoph im Lauchwald

WEIPERATH. (HB) Auf Einladung von Michael Pinter, dem Museumsleiter des Hunsrücker Holzmuseums, stellt der bekannte Schriftsteller und Künstler Armin Peter Faust aus Idar-Oberstein im Atelier des Museums Gemälde und Holz-Skulpturen aus. Die Gemälde-Ausstellung steht unter dem Motto "Kraut und Rüben".

Der vielseitige Künstler präsentiert 20 Bilder der besonderen Art in Aquarell, Tempera, Öl-Karton und Mischtechnik, die von persönlichen Erlebnissen geprägt sind. Viele Bilder sind durch intensives Ansehen von Gemüse auf Märkten entstanden. Von seinen Werkern trenne er sich nur ungern, gesteht Faust. Durch die Inspirationen der Gemüse-Formen und -Farben sind beeindruckende und tiefsinnige Werke entstanden wie: Kleine Kartoffelpyramide, Selbstbildnis mit Fenchelkrone, Magischer Rhabarberkreis, Zucchini-Stonehenge, Rettich-Obelisk, Kleiner Salatphilosoph, Deutscher Lauchwald und van Goghs Auberginenbrot. Zu den Holz-Skulpturen zählen: Ausdruck von Furcht, Albtraum und zwei Portraits seiner Eltern. Armin Peter Faust wurde am 10. Mai 1943 in Weiden (Kreis Birkenfeld) geboren und besuchte die dortige Volksschule von 1950 bis 1958. Von 1964 bis 1967 absolvierte er eine Lehre als Edelsteingraveur in Idar-Oberstein. 1964 bis 1967 besuchte er das Ketteler-Kolleg in Mainz. 1966 bis 1969 studierte er Kunstgeschichte, Archäologie, Germanistik und Geschichte in Tübingen. Dann folgte von 1969 bis 1974 ein Studium in Saarbrücken in den Fächern Germanistik und Geschichte (1. Staatsexamen). 1974 bis 1975 war Referendar in Dillingen und Saarlouis/Saar (2. Staatsexamen). Seit 1976 unterrichtet er an den beiden Gymnasien in Idar-Oberstein (Deutsch, Geschichte, Bildende Kunst und Ethik). Von 1987 bis 1991 war er Dozent an der Fachhochschule für Schmuck- und Edelstein-Design in Idar-Oberstein. 1991 promovierte er an der Universität in Saarbrücken mit einer Arbeit über Wilhelm Buschs Graphik. Seit 1976 beteiligt er sich an Ausstellungen (Malerei und Graphik) im südwestdeutschen Raum. Und seit 1985 hat er zahlreiche Bücher veröffentlicht wie: Landleben I und II, Idyllen und Katastrophen, Der Flügel der Nike und ein Mundartwörterbuch "Vom Hunsrück zur Nahe". Die Ausstellung ist bis Ende September Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr und Sonn- und Feiertags von 10.30 bis 17 Uhr zu besichtigen.

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