Schafe ziehen Blicke an

Karsten Gerhardt, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Anke einen landwirtschaftlichen Betrieb in Stipshausen führt, ist kein Weg zu weit, wenn es darum geht, interessante seltene Schafe zu erwerben.

 Der Stipshausener Karsten Gerhardt betritt mit seiner Kerry-Hill-Zucht Neuland. Die Gesichtszeichnung der Tiere und ihre spitzen Ohren ziehen viele Blicke auf sich. Foto: Hermann Mosel

Der Stipshausener Karsten Gerhardt betritt mit seiner Kerry-Hill-Zucht Neuland. Die Gesichtszeichnung der Tiere und ihre spitzen Ohren ziehen viele Blicke auf sich. Foto: Hermann Mosel

Stipshausen. (mo) Im vergangenen Jahr waren es Tiroler Bergschafe, die den Landwirt mit ihren markanten Schlappohren in den Bann zogen. Während es allerdings Bergschafe hier und da auch andernorts zu sehen gibt, betritt Gerhardt mit seiner neuesten Errungenschaft, den Kerry-Hill-Schafen, in Rheinland-Pfalz Neuland. Bisher gibt es hier nämlich noch keinen Herdbuchzüchter für die aus England stammende Schafsrasse. Das wird sich nun ändern. Mit fünf Mutterlämmern und einem Bock reiht sich Gerhardt ein in die knappe Liste der wenigen Züchter, die in Deutschland erst seit ein paar Jahren an den Tieren mit der charakteristischen Gesichtszeichnung und den spitzen Ohren Gefallen gefunden haben. Die Ortschaft Kerry im englisch-walisischen Grenzgebiet gab den Kerry-Hill-Schafen den Namen. In Großbritannien fristeten sie über viele Jahrzehnte ein Inseldasein. Erst vor wenigen Jahren haben die Kerry-Hill-Schafe den Sprung aufs Festland, nach Holland und Deutschland, geschafft. Charakteristisch ist das Aussehen der Schafe: spitze schwarze Ohren, schwarze Nase sowie schwarze Markierungen an Kopf und Beinen. Über Hörner verfügen weder männliche noch weibliche Kerry-Hills. In ihrer Heimat galten die Tiere einst als Lieferanten der feinsten englischen Wolle. Neben Kerry-Hill- und Tiroler Bergschafen hält Karsten Gerhardt auch einige Braunschweiger Füchse und Merinos.

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