Schere öffnet sich weiter

THALFANG. Am kommenden Dienstag wird der Verbandsgemeinderat Thalfang voraussichtlich den Etat 2005 verabschieden. Die Situation ist nicht rosig. Voraussichtlich die wichtigste Konsequenz für die Bürger: Die Räte werden entscheiden, ob der Wasserpreis steigt.

"Unsere Möglichkeiten sind gleich null", kommentiert VG-Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo die angespannte Haushaltssituation. "Die Einnahmen steigen nicht, und die Ausgaben sind auf ein Minimum zurückgefahren", beschreibt er. Wolle man weiter kürzen, gehe es an die Strukturen, die über Jahre gewachsen seien. "Wir haben die Hoffnung, dass sich die Rahmenbedingungen irgendwann verbessern", so der Rathaus-Chef weiter. Bis dahin müsse man überbrücken. Der Haushalt, den Dellwo im Hunsrückhaus vorstellen wird, wird auch in diesem Jahr unausgeglichen sein. Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben öffnet sich weiter - immer vorbehaltlich der Tatsache, dass die Kommunalpolitiker rund um den Erbeskopf den Etat auch verabschieden. Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind mit 3,14 Millionen Euro (im Vergleich 2004: 3,15) im Vergleich zum Vorjahr gesunken, während die Ausgaben sich auf 4,56 Millionen Euro belaufen (2004: 4,54 Millionen). Der operative Fehlbedarf im Jahr 2005 liege bei 662 000 Euro. Das sind laut Dellwo 60 000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Der gesamte Fehlbedarf beläuft sich auf 1,4 Millionen Euro. Die 60 000-Euro-Differenz sei zum größten Teil auf "Hartz IV" zurückzuführen. Der Vermögenshaushalt ist erheblich geschrumpft: von 2,06 Millionen auf 711 000 Euro. Die Investitionen im Jahr 2005 liegen deutlich unter denen des Vorjahrs. Das ist laut Dellwo vor allem darin begründet, dass die Sanierung und Erweiterung der Grundschule Thalfang zum überwiegenden Teil im ablaufenden Jahr abgewickelt wurde. Auch wenn noch einige Arbeiten auf dem Plan stünden, beginne der Umzug zum Jahresanfang. 2005 werden zunächst kleinere Brötchen gebacken. Vorbehaltlich der Zustimmung des Gremiums sollen 50 000 Euro als Architektenleistungen eingeplant werden, um die Voraussetzungen für eine Generalsanierung der Regionalen Schule samt Turnhalle anzugehen. Nach 35 Jahren bestehe Handlungsbedarf, besonders bei der Heizungsanlage, den Fenstern und der Wärmedämmung. Auch über erneuerbare Energien werde man sich unterhalten.Sauna erneut im Investitionsplan

Erneut solle die Erweiterung der Sauna im Erholungs- und Gesundheitszentrum (EGZ) mit 175 000 Euro in das Investitionsprogramm aufgenommen werden, die im ablaufenden Jahr nicht zum Zuge kam. Dellwo: "Wir sind in Gesprächen mit dem Wirtschaftsministerium und dem Landkreis". Die Finanzierung steht offenbar noch nicht. Allerdings sei das Projekt notwendig, um das EGZ für die Zukunft fit zu machen. Eine solche Einrichtung müsse alle fünf Jahre auf den Prüfstand, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit einer Erhöhung der Verbandsgemeinde-Umlage rechnet Dellwo nicht. Allerdings sei von einem steigenden Wasserzins auszugehen, der mehr als 18 Jahre stabil geblieben sei. Hauptgrund: Ein Großabnehmer verbrauche weniger Wasser. Die bedauerliche Konsequenz: Bei vergleichbaren Kosten und geringerer Wasserabnahme werde das Lebensmittel teurer. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr im Hunsrückhaus.

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