"Schippe 8" trumpft auf und reizt sich nach oben

Vor wenigen Wochen gelang der Büchenbeurener Skatgruppe "Schippe 8" der Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Nun sind sie gemeinsam mit den Triathleten aus Simmern von der Spielklasse her die erfolgreichsten Sportler im Rhein-Hunsrück-Kreis.

 Hannfried Holzhausen ist stolz auf sein Team „Schippe 8“, das den Aufstieg in die zweithöchste Klasse gemeistert hat. Foto: Schippe 8

Hannfried Holzhausen ist stolz auf sein Team „Schippe 8“, das den Aufstieg in die zweithöchste Klasse gemeistert hat. Foto: Schippe 8

Büchenbeuren. (ww) Sie heißen "Schnippel die 10", "Vier Luschen" oder "Ohne Vier" - manche führen auch "Herz As" oder "Kreuz Bube" im Namen. Die Skatspieler aus Büchenbeuren setzen auf die "Schippe 8" - und sind alles andere als Luschen. "Schippe 8" hat sich bei der Vereinsgründung 1990 dem Deutschen Skatverband (DSKV) angeschlossen. In wenigen Jahren spielte sich das Team bis in die Oberliga hinauf. 2004 kam der Aufstieg in die Regionalliga, und jetzt schaffte die erste Mannschaft den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse.Knapp 30 Mitglieder hat der Verein. Davon besitzen 20 einen Spielpass. Tendenz steigend. Das Potenzial reicht mittlerweile für drei Teams. "Schippe 8" ist nämlich auch noch in der Landesliga und der Verbandsliga vertreten. Seit 1993 ist Hannfried Holzhausen bei "Schippe 8" dabei. Damals hatte es den Lehrer aus beruflichen Gründen in den Hunsrück verschlagen. Skatsport hat er bereits in seiner Jugend in Idstein betrieben. Holzhausen gehört dem Vereinsvorstand an und ist als mehrfacher Vereinsmeister Leistungsträger im Team. Ein Skatsportler muss auf den Tag fit sein, eine gute Kondition haben und Konzentrationsfähigkeit besitzen, beantwortet Holzhausen die Frage nach dem Erfolgsrezept. Und wie bei anderen Sportarten auch ist die Erfahrung ganz wichtig.In der Saison gibt es für die 16 Teams fünf Wettkampftage. Gespielt wird samstags von 11 bis 17.30 Uhr. Jeweils vier Mannschaften treffen aufeinander. An vier Tischen werden drei Serien à 48 Spiele absolviert. Einmal pro Serie darf ein Spieler ausgewechselt werden. Der fünfte Mann darf auch noch an den anderen Tischen kiebitzen und seine Mitspieler darüber informieren, was sich dort tut. Ein klassisches Training gibt es bei den Skatsportlern nicht. Weder feilen sie an ihrer Technik noch besprechen sie die Taktik des nächsten Spieltages. "Learning by doing" heißt die Devise. So wird beim Vereinsabend jeden Montag ein gepflegter Skat gedroschen. Dabei geht es um nichts Geringeres als die Vereinsmeisterschaft. Skat ist ein einfaches Spiel: Nach dem Reizen, Stockaufheben und Drücken ist der Erfolg spätestens nach zehn Stichen auf dem Tisch. Ob "Schippe 8" in der Zweiten Liga ordentlich stechen kann, wird sich ab März zeigen. Dann beginnt die Saison.

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