Schmunzel-Besen und Luftballons

Mit einem bunten und fröhlichen Gottesdienst ist der Kindergarten Morbach eingestiegen in das Jubiläums-Wochenende anlässlich seines 100. Geburtstages - im Zeichen von Kunst und Kreativität.

 Mit 100 schmunzelnden Besen und jeder Menge Luftballons stimmen Kinder in einem fröhlichen Gottesdienst auf das Jubiläum „100 Jahre Kindergarten Morbach“ ein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit 100 schmunzelnden Besen und jeder Menge Luftballons stimmen Kinder in einem fröhlichen Gottesdienst auf das Jubiläum „100 Jahre Kindergarten Morbach“ ein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Hinter drei Kindern mit einer großen Eins und zwei Nullen schweben Luftballons und bunte Bänder durch die Kirche. Der Gottesdienst zum Jubiläum "100 Jahre Kindergarten Morbach" steht ganz im Zeichen der runden Zahl. Um ihren Schützlingen die enorme Zeitspanne begreifbar zu machen, haben sich die Erwachsenen einiges einfallen lassen. So werden die 100 Schmunzel-Besen, die den Kindern als Requisiten dienen, tags darauf den Weg zum Kindergartenfest weisen. Die Fröhlichkeit, mit der die Akteure auf "ihr" Fest einstimmen, steckt an. Die Erwachsenen begleiten klatschend die begeistert singenden Kinder, und die Jüngeren in den Bänken versuchen, die Bewegungen der "Großen" vorne am Altar zu kopieren. Dass die Worte von Vikar Thomas Kremer in einer Kirche mit derart vielen lebhaften Kindern teils untergehen, scheint weder den Geistlichen noch die Kirchgänger ernsthaft zu stören. Die sich anschließenden Grußworte, die bewusst in die Kirche verlegt sind, damit die Kinder den Sonntag für sich haben, finden aber dennoch Gehör. Kinder sollen die eigene Persönlichkeit entfalten

Dazu tragen wohl auch die Geschenke von Bürgermeister Gregor Eibes bei: Ein "Ups" für die Kleinsten der Tagesstätte und Spiele "für die mittlere und die ältere" Generation. Statt des Bürgermeisters müssten eigentlich Waldbreitbacher Franziskanerinnen diese Grußworte sprechen, erinnert Eibes daran, dass die Gemeinde ja erst seit neun Jahren Träger des Kindergartens ist. Ein wichtiges Ziel des Hauses sei, den Kindern "immer wieder das Recht auf eigene Persönlichkeit" einzuräumen. Allerdings gehe das nicht ohne "ein enges Miteinander" von Erziehern und Eltern. Ortsvorsteher Hans Jung lobt die Leistung, mit der Märchenaufführung drei Tage zuvor auch die Verbindung zum Alten- und Pflegeheim St. Anna gewürdigt zu haben. Laut Kindergartenleiterin Petra Dietrich ist es eine "große Herausforderung, tagtäglich Kinder Kinder sein zu lassen und sie gleichwohl vorzubereiten auf steigende Erwartungen". Daher ist das Erzieherinnen-Team stolz darauf, dass es mit Unterstützung von Eltern und Förderverein gelungen sei, 100 Jahre Kindergarten zu präsentieren. Anschließend schicken die Kinder vor dem Pfarrhaus ihre Luftballons auf die Reise. Am nächsten Tag geht es mit einer Kunstausstellung und Bilder-Zeitreise sowie Workshops weiter.

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