Schnell-Kurs in Schöpfungsgeschichte

THALFANG. (urs) Beim Unterricht im "Bibelmobil" haben Thalfanger Schüler nicht nur viel gelernt, sondern auch Spaß gehabt.

 Eine spannende Unterrichtsstunde erleben die Thalfanger Schüler im "Bibelmobil", das für einen Tag an der Regionalen Schule und bei den Grundschülern Halt gemacht hat. Foto: Ursula Schmieder

Eine spannende Unterrichtsstunde erleben die Thalfanger Schüler im "Bibelmobil", das für einen Tag an der Regionalen Schule und bei den Grundschülern Halt gemacht hat. Foto: Ursula Schmieder

Die Begeisterung für Bücher hält sich bei Jungendlichen mitunter in Grenzen. Dennoch können selbst Klassiker wie die Bibel begeistern, wie sich beim Besuch des "Bibelmobils" im Thalfanger Schulzentrum gezeigt hat. "Ich find das richtig klasse - da kann man mehr lernen als im Unterricht", ist die elfjährige Lena begeistert vom "Bibelmobil". "Und es macht mehr Spaß", bekräftigt Nicole (12), die wie Lena die Regionale Schule besucht und sich für die Geschichten in der Bibel interessiert. Jennifer (12) hat sich im Bus verschiedene Bibel-Ausgaben angeschaut. Denn in dieser Hinsicht hat das gelb-rote Gefährt einiges zu bieten. Neben Exemplaren in hebräisch, indisch, russisch oder türkisch verblüfft Mobil-Lehrer Stephan Naumann auch mit einem Buch in Blindenschrift. Das Besondere ist, dass die Bände nicht etwa hinter Glas zu bestaunen sind, sondern bei den Schülern von Hand zu Hand gehen dürfen. Selbst Wachstäfelchen und Papyrus darf jeder im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Nur die kleinste Bibel der Welt bleibt unterm Mikroskop. Meik und Kevin-Wolfgang finden die Bücher cool - vor allem die Mini-Bibel. Multimediaraum, Buchshop und Ausstellung

Parallel dazu gibt's für sie einen Schnell-Kurs in Schöpfungsgeschichte. Meik (12) und Kevin (11) finden das alles klasse. "Das ist super, da bekommt man alles erklärt", sagt Kevin. Beeindruckt hat sie auch der Film, in dem der "König der Juden" verspottet wird. Da von jeder Schule nur drei Klassen je eine Unterrichtsstunde im Bibelmobil haben, schauen sich die anderen in der Pause im Bus um. "Das ist cool, dass das ein Doppeldecker ist", findet Anne, die mit Melanie die etwas andere Pause genießt. Auch Janine (15) und Kathrin (16) finden es interessant, dass der Bibelbus bei ihnen Halt macht. Dass es so viele unterschiedliche Bibeln gibt, hätten sie nicht gedacht. Der zum "Bibelmobil" umgebaute Berliner Doppelstockbus ist seit 1992 auf Tour. Träger des Bildungszentrums ist seit 2005 die Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (zuvor: Evangelische Hauptbibelgesellschaft Berlin). An der Finanzierung beteiligen sich Partner aus der evangelischen und katholischen Kirche sowie Privatpersonen. Das "mobile Klassenzimmer" bietet auf rund 50 Quadratmetern Multimediaraum, Buchshop und Ausstellung. Ursprünglich als zeitlich befristetes Projekt zum "Jahr mit der Bibel" (1992) ins Leben gerufen, ermutigte das Interesse an der "rollenden Bibelausstellung" zum Weitermachen. Infos: www.bibelmobil.de.

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