Schonungslos aufklären

Man mag es kaum glauben, dass im Sozialverband VdK solche Zustände herrschen können. Da wird offenbar der alte Vorstand in einer Sitzung teilweise mit seinen eigenen Stimmen entlastet. Und das, obwohl beim Kreisverbandstag Fragen nach der Kassenführung - vorsichtig formuliert - nicht zur Zufriedenheit aller geklärt wurden.

Die bisherige Vorsitzende stellt sich wieder zur Wahl, obwohl ihr finanzielle Unregelmäßigkeiten vorgeworfen werden. Sie wird dennoch, wenn auch nur mit knapper Mehrheit, wiedergewählt. Und der Landesverband, der den Verlauf der Sitzung prüfen will, kommt nicht in die Pötte und hat die Situation auch nach Monaten noch nicht geklärt. Dabei handelt es sich beim VdK immerhin um einen Sozialverband, dessen Kreisverband Bernkastel-Zell allein mehr als 4500 Mitglieder betreut. Sie alle haben ein Recht darauf zu erfahren, was an den Vorwürfen wirklich dran ist. Schonungslose Aufklärung ist das Mindeste, was die VdK-Mitglieder verlangen können. Dringend notwendig ist eine Kassenprüfung der vergangenen Jahre durch einen wirklich unabhängigen Wirtschaftsprüfer. Die Fakten müssen auf den Tisch. Und dann müssen die Mitglieder entscheiden, welchen ehrenamtlichen Führungskräfte sie künftig ihr Vertrauen schenken. Nur so kann in Zukunft wieder der Vereinszweck im Mittelpunkt der Arbeit des VdK stehen: die Interessen seiner Mitglieder, darunter viele, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind. i.rosenschild@volksfreund.de

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