Schüler müssen lange warten

BERGLICHT. Lange Wartezeiten an der Bushaltestelle "Kreuzwiese" haben in Berglicht schon zu vielen Diskussionen geführt. Im Gemeinderat wurde kürzlich ein Lösungsvorschlag abgelehnt, von dem nur ein Teil der Fahrschüler profitiert hätte. Doch der Förderverein Dorfentwicklung Berglicht will dies nicht auf sich beruhen lassen.

 Der Bustransfer für Grund- und Hauptschüler nach Heidenburg und Thalfang läuft in Berglicht unproblematisch. Wer jedoch eine weiterführende Schule oder Berufsschule besucht oder nach Trier fahren will, muss Wartezeiten an der einsam gelegenen Haltestelle "Kreuzwiese" in Kauf nehmen.Foto: Ursula Schmieder

Der Bustransfer für Grund- und Hauptschüler nach Heidenburg und Thalfang läuft in Berglicht unproblematisch. Wer jedoch eine weiterführende Schule oder Berufsschule besucht oder nach Trier fahren will, muss Wartezeiten an der einsam gelegenen Haltestelle "Kreuzwiese" in Kauf nehmen.Foto: Ursula Schmieder

Bei der Diskussion um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) schieden sich im Gemeinderat Berglicht kürzlich die Geister. Ursache der kontroversen Beratung war ein Antrag der Freien Wählergruppe (FWG), die Gemeinde möge die Kosten für eine Ausstiegsmöglichkeit im Ort übernehmen. Busreisenden aus Richtung Trier soll so das Warten an der "Kreuzwiese" erspart werden. Es sind vor allem Schüler, die an dieser Haltestelle mit Umsteigewartezeiten von mitunter einer halben Stunde zu- und aussteigen.Da die "Kreuzwiese" außerhalb des Ortes auf freier Strecke zwischen Heidenburg und Talling liegt, kommen zu den Sorgen bei kalter Witterung Bedenken wegen der Sicherheit. Deshalb übernehmen in der Regel einige Autos den Zubringerdienst.Bürgermeister regt Veränderung an

Bürgermeister Gerhard Oberweis hatte daher Ende vorigen Jahres ein Gespräch mit der Landrätin geführt. Er regte eine Veränderung der jetzigen Routen "Breit, Talling, Thalfang" und "Heidenburg, Kreuzwiese, Schönberg, Neunkirchen, Thalfang" an.Seine Alternativ-Vorschläge - "Breit, Schönberg, Talling, Neunkirchen" und "Heidenburg, Berglicht, Gielert, Thalfang"- haben jedoch wegen rechtlicher Voraussetzungen geringe Chancen.Denn Busunternehmer Robert hat nach Aussage von Beate Läsch-Weber keine Konzession für Berglicht und Gielert. Die Firma zeigt sich jedoch grundsätzlich kooperativ - unter der Voraussetzung eines Kostenausgleichs von fünf Euro pro Fahrtag beziehungsweise 1000 pro Jahr, für die zusätzlichen Kilometer und die Mehr-Zeit.Der entsprechende Antrag der FWG fand mit drei Ja- und sechs Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen im Rat keine Mehrheit. "Ist es uns die 1000 Euro wert, wenn die Eltern doch noch Fahrgemeinschaften bilden müssen", hatte Gerhard Oberweis seine Bedenken formuliert. Denn von dieser Lösung würden nur die rund ein Dutzend Schüler profitieren, die kurz nach 14 Uhr an der "Kreuzwiese" ankommen.Während für andere, die etwa ab 16 Uhr dort warten, alles beim Alten bliebe. Der Wunsch von Edgar Manz, FWG, war: "Die halbe Stunde könnten wir den Kindern ersparen." Damit sind für die Betroffenen jedoch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Im Gespräch ist eine Verlegung des Umstiegs nach Talling. Wozu Läsch-Weber in ihrem Schreiben vom November versicherte, dies sei unproblematisch und könne kurzfristig eingerichtet werden.Erste Testphase verlief ergebnislos

Eine erste Testphase, die laut Kreisverwaltung bereits gestartet wurde, verlief ergebnislos, da dies bei den Betroffenen offensichtlich nicht bekannt war.Der Vorsitzende des Fördervereins Dorfentwicklung Berglicht, Edgar Manz, findet die Entscheidung des Rates "unverständlich".Deshalb hat der Förderverein die Kreisverwaltung um Auskunft gebeten, ob eine Verbesserung für Berglicht auch erreicht werden könne, wenn nicht die Ortsgemeinde, sondern der Förderverein die Kosten für eine Probephase von einem Jahr übernimmt. Daher ist das Thema ÖPNV auch Gegenstand der Mitgliederversammlung des Förderverein am Freitag, 18. Juli, um 20 Uhr in der "Post" in Berglicht.

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