Schwarz auf grün

Aktien sind ja bei der derzeitigen Weltmarktlage kein Thema. Eigentlich. Doch wer sich sich mal ein wenig damit befasst hat, der weiß auch, dass es hochspekulative Wertanlagen gibt und eher sichere Papiere.

Und was ist schon sicherer als die Polizei? Klammheimlich sind die Ordnungshüter des Landes offenbar an die Börse gegangen. Denn die Gewerkschaft der Polizei verkauft Polizei-Aktien. Das glauben Sie nicht? Der erste April sei schon vorbei? Pustekuchen! Die Papiere gibt‘s: schwarz auf grün. Und das auch noch zu einem unglaublich niedrigen Einstiegspreis. Mit einem Euro sind Sie dabei. Naja, für einen eigenen Beamten reicht es vielleicht nicht, aber wenn ein paar Bürger tief in ihre Taschen greifen, dann können sie sich vielleicht den Objektschutz am Vereinsheim leisten? Oder die Bewachung eines abgelegenen Parkplatzes? Die Welt ist unsicherer geworden. Aber auch bei den Ordnungshütern ist Vorsicht geboten. Der Blick in den Deutschen Aktienindex bestätigt: Das Wertpapier ist nicht gelistet. Ein schlimmer Verdacht drängt sich auf: Ist das ganze eine Fälschung, ein raffiniertes Betrugsmanöver? Es empfiehlt sich der Blick ins Kleingedruckte. Dort ist zu lesen. "Dies ist keine echte Aktie! Der Erlös von einem Euro geht mit Ihrer Postkarte an Ministerpräsident Beck, um Ihrer Forderung nach besserer Sicherheit in Rheinland-Pfalz Nachdruck zu verleihen." Wenn das kein Fall fürs Betrugsdezernat ist... (iro)

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