Morbach. Sie haben es noch drauf, die Jungs von "Klimaschock", der Band, die sich vor sieben Jahren von ihren Fans verabschiedet hat. Nachdem einige zwischenzeitlich als "Gummibären" vorbeigeschaut haben, hat sich die Kultband der 90er Jahre nun erneut formiert. Allerdings nicht, um ähnlich oft wie damals auf der Bühne zu stehen. "Wir spielen jetzt so ein-, zweimal im Monat", macht Frontmann Christian Kaiser klar, dass 80 Konzerte pro Jahr Geschichte sind. Bleibt die Frage, was ihn und Chris Simon (Keyboard), Nico Sieger (Gitarre), Harry Bo (Bass) und Sascha Kaudy (Schlagzeug) bewogen hat, wieder aufzutreten. "Wir sind ja alte Freunde", erklärt Kaiser, dass die Idee, wieder gemeinsam bei einem Konzert zu spielen, irgendwann bei einer privaten Feier geboren wurde. Bewogen dazu habe sie aber vor allem der "Spaß an der Musik". Und der ist beim Auftritt im Morbacher Bierdorf unverkennbar. Kaum auf der Bühne, legen sich die "Schocker" enthusiastisch wie eh und je mächtig ins Zeug. Dass dabei kurz vor Mitternacht der Schweiß in Strömen läuft, macht ihnen rein gar nichts. Was zählt, ist allein das Ergebnis, die Stimmung im proppevollen Saal. Und die könnte der Begeisterung des Publikums nach zu schließen nicht besser sein."Die machen gute Musik, singen gut und sorgen für Super-Stimmung", spricht Melinda Börsch, selbst eine erfahrene Bandmusikerin aus Merscheid, der Gruppe uneingeschränktes Lob aus. Vor allem aber sei der Spaß super, der da rüber komme, ergänzt sie nach spontanen Gaudi-Einlagen von Sänger Christian Kaiser.Etliche Kilometer in Kauf genommen

Constanze Arndt kennt die Musiker noch von ihren früheren Auftritten her und ist begeistert: "Die werden immer besser", findet die Hundheimerin. Für ihre Schwester Jacqueline Hippenstiel ist es das erste Klimaschock-Konzert, zu dem sogar ausnahmsweise der 15-jährige Nachwuchs der Schwestern mit durfte. Der Tipp ihres Mannes sei schon gut gewesen: "Die sind wirklich super." Allerdings haben an diesem Abend nicht nur Morbacher den Weg ins Bierdorf gefunden. Den Autokennzeichen vor der Tür nach zu schließen, haben einige Besucher für das Konzert etliche Kilometer in Kauf genommen. Neben Trier, Birkenfeld, dem Saarland und der Eifel sind unter anderem Karlsruhe, Kai serslautern, Kassel und Frankfurt vertreten.