Schwitzen für den neuen Sportplatz

MORSCHEID-RIEDENBURG. (urs) Mit enormer Eigenleistung hat sich die DJK Morscheid ihren Traum vom neuen Sportplatz erfüllt. Der Weg dorthin war lang - und in den vergangenen Wochen äußerst schweißtreibend.

Vom Schippen bis zum Pfostenrammen waren in diesem Jahr schweißtreibende Arbeiten auf dem Sportplatzgelände der DJK Morscheid angesagt. Grund dafür: Der neue Rasenplatz, den sich die Fußballbegeisterten schon so lange wünschen. Doch bevor der bestehende Hartplatz in einen grünen umgestaltet werden konnte, mussten die Sportler erst einmal einen Ersatzplatz schaffen.Mitte Mai begannen die Arbeiten für den zweiten Platz. Mindestens 2000 Stunden waren Vorstand und Ehrenamtliche seither für ihren Sportplatz aktiv.Vom Abtragen der roten Erde über das Entwässern in Eigenregie bis zum Bohren der Löcher und Einrammen der Pfosten für den Begrenzungszaun packten die Männer tatkräftig mit an. "Diesen Platz haben wir auf eigene Kosten selbst gebaut", betont DJK-Vorsitzender Hans-Günter Blatt. Einziger Lohn der freiwilligen Helfer - eine kostenlose "Urlaubsbräune".Sobald die beiden Flächen fertig sind, geht es mit dem Anpflanzen der Böschung weiter. Den ursprünglichen Plan, den neuen Rasenplatz neben den bestehenden Hartplatz anzulegen, hatte der Verein verworfen. Die neue Fläche hat nämlich einen aufgeschütteten Untergrund, der aus dem Bodenaushub des Steinbruchbetreibers Meter resultiert. Ohne die Unterstützung der Firma, die unter anderem ihre Bagger bereit stellte, hätte das Projekt laut Blatt nicht realisiert werden können - vor allem nicht in der Zeit und zu den Kosten. Wegen des frischen Untergrunds befürchtete der Verein jedoch hohe Kosten bei eventuellen Setzungen des teureren Rasenplatzes. Blatt: "Das Risiko war uns einfach zu groß."So entstand auf dem neuen Platz ein Hartplatz, während der bestehende in einen Rasenplatz umgewandelt wird.Damit dieser ab nächstem Frühjahr bespielbar ist, soll er im Laufe des September eingesät werden. Also laufen die Arbeiten erbarmungslos weiter. "Zehn Jahre haben wir auf die Genehmigung für einen neuen Sportplatz gewartet", erinnert sich Blatt an die Vorgeschichte. Größtes Hindernis war die Lage im Naturpark Saar-Hunsrück: Landschaftliche Veränderungen waren tabu.Als die DJK endlich grünes Licht bekam, wollten die Sportler nicht länger warten. Obwohl sie mit einer Finanzierung über den "Goldenen Plan" besser gefahren wären.Doch ein solcher Antrag hätte sich fünf bis zehn Jahre hinziehen können. Der Verein sprach sich daher für das "Kleine Kreisprogramm" aus.Patenschaften für Rasen-Parzellen

Zu den Kosten von 50 000 Euro ohne Mehrwertsteuer erhält die DJK Zuschüsse vom Sportbund (15 000 Euro), von der Gemeinde Morbach (10 000 Euro) und 9700 Euro vom Kreis. Seitens des Kreises mussten sie einen Abzug in Kauf nehmen. Begründung: Während der Umbauarbeiten würden die Unterhaltungskosten weg fallen. Für die DJKler ein kleiner Wermutstropfen, da sie - so Blatt - den Platz nebenan ja doch hätten und den auch bespielen.Ein zusätzlicher Finanzierungs-Bestandteil sind Patenschaften für Rasen-Parzellen. Von den rund 1000 Flächen zu sechs Quadratmeter waren binnen drei Tagen 600 vergeben. Preis pro Parzelle: zehn Euro.

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