Bad Kreuznach (dpa/lrs) Der jetzt von der Polizei gefasste 64-jährige Deutsche soll Mitglied einer internationalen Bande sein, die sich im Jahr 2005 in Frankreich falsche 100-Euro-Reiseschecks im Nennwert von einer Million Euro verschafft hat, teilte die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach am Dienstag mit. Davon habe die Gruppe europaweit immerhin 35 000 Euro in Umlauf gebracht. In Deutschland seien von Mai 2005 bis Mai 2006 mindestens 35 Geschäftsleute und Bankmitarbeiter von der Bande betrogen worden, hieß es. Anfang 2006 hatte die Polizei bei einer Durchsuchung eines Mietobjektes des Mannes in Simmern gefälschte Reiseschecks im Wert von 950 000 Euro sichergestellt. Zahlreiche gefälschte Ausweise

Außerdem fanden die Beamten eine Fälscherwerkstatt und zahlreiche gefälschte Ausweise, mit denen die Schecks eingelöst wurden. Der 64-Jährige, der bereits mehrfach wegen Geldfälschungsdelikten verurteilt worden ist, saß bis Sommer 2007 in Paris wegen ähnlicher Vorwürfe in Untersuchungshaft. Die Polizei kennt inzwischen mehr als 40 falsche Namen, die er genutzt hat. Dass der Mann festgenommen werden konnte, hat die Polizei einem Schmuckhändler in Idar-Oberstein zu verdanken. Der hatte den 64-Jährigen erkannt und ihn kurzerhand im Geschäft eines Freundes eingeschlossen. Die daraufhin alarmierte Polizei musste nur noch zugreifen.