Sicherheit geht vor

Die Motorsägenkurse des Forstamts Dhronecken sind gefragt. Dennoch gibt es nach wie vor Kritiker der für "Hobby-Holzmacher" vorgeschriebenen Teilnahme.

 Bei Wind und Wetter: Forstamtsmitarbeiter Stefan Nisius (rechts) demonstriert Dirk Kollmann (Zweiter von links) und Oliver Schank (Zweiter von rechts) den korrekten Umgang mit der Motorsäge, während sein Kollege Harald Ersch (links) zusieht.TV-Foto: Ursula Schmieder

Bei Wind und Wetter: Forstamtsmitarbeiter Stefan Nisius (rechts) demonstriert Dirk Kollmann (Zweiter von links) und Oliver Schank (Zweiter von rechts) den korrekten Umgang mit der Motorsäge, während sein Kollege Harald Ersch (links) zusieht.TV-Foto: Ursula Schmieder

Dhronecken. (urs) Die Wogen haben sich etwas geglättet. Doch Irritationen gibt es noch immer bei denen, die ihr Brennholz im Wald selbst sägen und hacken. Seit Ende 2006 ist dafür eine Bescheinung über die Teilnahme an einem Motorsägenkurs vorzulegen - was bundesweit Pflicht werden soll. Mittlerweile akzeptieren die "Hobby-Holzmacher" das zwar, wie die ausgebuchten Kurse belegen. Die Teilnahme erfolgt aber häufig nur notgedrungen. Denn ansonsten wäre wohl kaum immer wieder der Vorwurf der "Abzock" zu hören. Auch ein Heidenburger, der sich in dieser Sache kürzlich an den Trierischen Volksfreund gewandt hat, verwendet diesen Ausdruck. Gänzlich vorbei ist es mit seinem Verständnis jedoch, wenn die Ermessensfrage ins Spiel kommt.Laut Forstamt Dhronecken gibt es nämlich Möglichkeiten, auch ohne Bescheinigung zu einem Brennholzlos zu kommen. So heißt es zwar einerseits, dass "die Abgabe von Selbstwerberholz" nur erfolgt, wenn derjenige, der ein Los ersteigern möchte, eine solche Bescheinigung vorlegen kann. Andererseits darf aber auch ins Holz, wer beruflich regelmäßig mit einer Motorsäge umgeht. Unter Umständen reicht es sogar aus, wenn der Hobby-Holzmacher dem Revierleiter "als Selbstwerber mit mehrjähriger Motorsägenpraxis" bekannt ist oder er einen entsprechenden Nachweis erbringen kann.In letztgenannten Fällen liegt es allerdings im Ermessen des Revierleiters, wen er mit der Motorsäge in den Wald lässt und wen nicht. Denn im Falle eines Unfalles müsste er dem Privatmann auch dessen Erfahrung bescheinigen, erklärt Stefan Nisius, einer der Kursausbilder. Und den Schuh, dass dem möglicherweise gar nicht so sei, würde sich natürlich keiner anziehen wollen. Selbstwerber, die kein Risiko eingehen wollen, melden sich daher vorsorglich für einen der Kurse an, die das Forstamt oder Motorsägenfachhändler anbieten. Während der Kurs beim Forst 60 Euro kosten bieten die Händler sie etwas günstiger an. Die meisten Teilnehmer seien hinterher allerdings froh, mitgemacht zu haben, bilanziert Nisus: "Selbst alte Hasen nehmen immer etwas mit." Anfangs seien die Leute zwar nicht so begeistert gewesen, weiß Kollege Harald Ersch. Doch inzwischen beurteilten die Teilnehmer den Kurs als lehrreich.Oliver Schank aus Thalfang ist bereits vor der Teilnahme vom Sinn des Angebotes überzeugt: "Das ist ja für jeden selbst und die eigene Sicherheit muss doch jedem etwas wert sein." "Ich halte die Dinger für sehr gefährlich", bestätigt der Sauerländer Dirk Kollmann, der einen privaten Besuch mit der Kursteilnahme verbindet.

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