Singender Idealist und kreativer Funktionär

HILSCHEID. (jolo) Er singt seit fast 50 Jahren und ist zudem ein halbes Leben lang mit vielen kreativen Ideen als Funktionär im Männergesangverein "Frohsinn" Hilscheid tätig. Jetzt wurde Manfred Müller bei der Weihnachtsfeier vom Sängerkreis, der Ortsgemeinde und seinem Verein geehrt.

"Wer sich musikalisch betätigt, für den wird ein Traum wahr!" So umschrieb Sängerkreisvorsitzender Paul Schulz in seiner Laudatio den Mann, für den Chorgesang eine Leidenschaft ist. Im März 1954, also vor fast 50 Jahren, war Manfred Müller als 14-jähriger Bursche in den Hilscheider Gesangverein eingetreten. Doch nur beim Singen beließ es Müller nicht. Im Januar 1969 wurde er von den Mitglieder des Gesangvereins zum zweiten Schriftführer gewählt und übernahm somit sein erstes Vorstandsamt. Am 29. Dezember 1977 wurde der singende Maschinenbaumeister schließlich Frohsinn-Vorsitzender und prägte in dieser Funktion die Vereinschronik nachhaltig. Unter Müllers Ära fiel in den nächsten fünf Jahren die Erstellung der ersten Vereinssatzung (1978), Müllers zwischenzeitliche Ehrung für seine 25-jährige Singetätigkeit (1979) oder das 95-jährige Stiftungsfest (1981). 1982 war dann ein ganz besonderes Jahr, als durch Müllers Initiative der Liederabend eingeführt wurde. Jährlich wurde fortan dieser Werbetag für den Chorgesang im umgebauten Gemeindehaus begangen und dank der kreativen Ideen des erfindungsreichen Vereinschefs stets von zahlreichen Zuhörern angenommen. Auch die Organisation des Fests zum 100-jährigen Vereinsbestehen, das 1986 an vier Tagen mit 40 Gastchören gefeierte wurde, meisterte Manfred Müller bravourös mit seiner Mannschaft. Müllers "zukunftsorientierte Chorarbeit" (Paul Schulz) fand auch im Sängerkreis Beachtung, was dazu führte, dass man den Hilscheider 1989 in den Sängerkreis-Vorstand wählte, wo er zwölf Jahre wirkte. Unter Müllers Regie wurde schließlich 2002 auch die vollständige Restaurierung der Vereinsfahne durch eine Spezialfirma in die Wege geleitet. Er werde noch so lange als Funktionär weitermachen, wie er noch gut funktioniert, sagte Müller bei seiner Ehrung schmunzelnd. Familiäre Interessen hätten oft zurückstehen müssen, blickte der 64-Jährige zurück. Seine Frau Hilde habe ihm aber oft nützliche Ratschläge geben können, damit er das Vereinsschiff als Kapitän auf Kurs halten konnte. Für sein 25-jähriges Engagement als Vereinsvorsitzender wurde Manfred Müllers Arbeit jetzt vom Sängerkreis, "seinem" Verein und der Gemeinde Hilscheid mit Urkunden und Präsenten honoriert. Ganz besonders freute sich Müller übrigens über ein schriftliches Erinnerungsstück von Ortsbürgermeister und Sangesbruder Herbert Klink, der in einem selbstverfassten Papier die Vereinsgeschichtenoch einmal Revue passieren ließ.

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