Sitzungssaal mit Aussicht

Heute ist es endlich soweit: Das neue Rathaus in Morbach wird offiziell eingeweiht. Nach über einem Jahrzehnt verschiedenster Diskussionen hat die Einheitsgemeinde damit ein modernes Verwaltungsgebäude, das den Anforderungen genügt.

 Fix und fertig: Das neue Rathaus in Morbach mit dem vorgebauten Sitzungssaal wird heute offiziell eingeweiht. TV-Foto: Christian Brunker

Fix und fertig: Das neue Rathaus in Morbach mit dem vorgebauten Sitzungssaal wird heute offiziell eingeweiht. TV-Foto: Christian Brunker

Morbach. Undichte Fenster, schlechte Wärmedämmung und überall nachträglich verlegte Kabel, so dass mancher das Gefühl hatte, lediglich die Kupferdrähte halten das Gebäude zusammen: Nein, das alte Rathaus in Morbach war nicht einmal zwanzig Jahre nach seiner Eröffnung im Jahre 1971 kein Glanzstück mehr.

So begann 1991 die Diskussion um Sanierung oder Neubau, um Umzug oder neuen Standort. Über zehn Jahre dauert die Diskussion, erst 2005 beschließt der Gemeinderat die später umgesetzte Neubau-Lösung des Büros Jakobs-Thomas-Fuchs.

Rat entscheidet sich für eine abgespeckte Version



Markantestes Element der Planung: Der über den Eingang gebaute Sitzungssaal mit einer Glasfront, der eine gute Aussicht über die Morbacher Bahnhofsstraße bietet.

Erst soll der Neubau 4,5 Millionen Euro kosten, am Ende beschließt der Rat aber eine abgespeckte Version, die nur noch 3,9 Millionen Euro kosten soll. Davon übernimmt das Land rund eine Million.

Endlich können die Bauarbeiten beginnen. Als erstes muss das Haus Faber weichen und wird abgerissen. Auf diesem Grundstück werden zwei Drittel des Neubaus inklusive dem neuen Sitzungssaal gebaut. Nach der Fertigstellung zieht die Verwaltung vom alten Rathaus in die neuen Räume um, so dass auch das alte Rathaus abgerissen und der letzte Bauabschnitt begonnen werden kann.

Im August 2005 setzt Gregor Eibes mit Ortsvorsteher Hans Jung und den beteiligten Unternehmern sowie dem Architektur-Büro den ersten Spatenstich. "Es soll endlich ein Rathaus geschaffen werden, das den Anforderungen an ein modernes Dienstleistungsunternehmen gerecht wird und die Kommunikationswege und organisatorischen Abläufe verbessern wird", sagte Eibes. Es sei richtig gewesen, sich für den kompletten Neubau zu entscheiden.

In den folgenden zehn Monaten nimmt das Großprojekt langsam Konturen an. Im Mai 2006 wird das Richtfest gefeiert und der imposante Grundstein gesetzt. Im Januar 2007 können schließlich die ersten Mitarbeiter ihre neuen Büros nebenan beziehen.

Ihre Kartons schleppten sie wegen dieser kurzen Wege direkt selbst. Zwei Monate später bekommt die Abrissbirne wieder etwas zu tun und die letzten Überreste des alten Rathauses werden abgerissen. Ein knappes Jahr später kann auch der zweite Gebäudeteil bezogen werden. Am Ende zeigt sich aber, dass der ursprünglich veranschlagte Kostenrahmen doch nicht eingehalten werden kann: Statt 3,9 Millionen Euro sind es über die Jahre 4,45 Millionen Euro geworden.

Als Grund dafür gibt die Verwaltung die gestiegenen Baukosten durch höhere Energiepreise an. Hoffentlich hält dieses Rathaus länger als 20 Jahre.

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