Skurrile Büsten und kostbare Etuis

Drei Tage lang stand bei der Veranstaltung "Kunst im Gewächshaus" in Morbach Kunst in vielerlei Gestalt im Vordergrund.

 Auf großes Interesse stießen die Ausstellungsstücke bei der Veranstaltung „Kunst im Gewächshaus“. Foto: privat

Auf großes Interesse stießen die Ausstellungsstücke bei der Veranstaltung „Kunst im Gewächshaus“. Foto: privat

Morbach. (red) Inmitten von Bildern und Skulpturen eröffneten die "Tänzerinnen durchs Leben" aus der Region mit ihren improvisierten "Bewegungswelten" das kulturelle Ereignis "Kunst im Gewächshaus". Sie wurden dabei erstmals begleitet von der Gruppe "klangfarbenrhythmus" mit ihren "Klangwelten".

Anschließend stellten die Künstler ihre Arbeiten vor, von denen in diesem Jahr viele aus der Region stammten. "Die Mischung hätte spannender nicht sein können", waren die Mitglieder der Interessengemeinschaft Kunst im Gewächshaus überzeugt.

Es begegneten sich skurrile Figuren und Büsten der Keramikerin Beate Thiesmeyer aus Kaub mit ausdrucksstarken, dem Holz ins Herz geschauten Skulpturen von Joachim Edinger aus Wirschweiler.

Sein Anliegen ist es nach eigener Aussage, wertvolle heimische Hölzer und sogenannte "Abfallprodukte" aus dem Instrumentenbau vor der Vergänglichkeit zu bewahren. In der Nische der Geschwister Petra Mildenberger, Claudia Bermann und Sabine Kölzer aus dem "Kleinen Atelier" in Sensweiler kam das Anliegen der Gestalter "Der Raum als Gesamtkunstwerk" besonders zur Geltung. Kraftvolle Malereien vor grünem Pflanzenwerk, aufgelockert durch originelle Filzobjekte, bildeten im Gewächshaus der Gärtnerei Berg den Hintergrund für eine festlich gedeckte Tafel mit Schmuckstücken aus verschiedenen Materialien.

Liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltete Kunstwerke zum Teil aus alten Stoffen, Steinen, Perlen und Hölzern von Helke Salzburg - aus Wittlich rundeten das Ausstellungsensemble ab. Ihr erstes textiles Kunstwerk entstand auf die Bitte einer Freundin, ein Behältnis für Tee zu entwickeln. In Morbach zeigte sie unter anderem Etuis für Kommunionkreuze und Eheringe. Salzburgs neueste Kreation sind Schals mit Lesebrillenfächern.

Den Besuchern gefiel's. Peter Sauer und Ilona Stranz aus Bischofsdhron zeigten sich bei der Vernissage beeindruckt von dem gelungenen Arrangement von Tanz- und Musik-Improvisation. Angetan von der besonderen Atmosphäre zeigte sich auch Jutta Edinger, die Ehefrau des ausstellenden Bildhauers. Sie erlebte die Veranstaltung zum ersten Mal: "Es hat mich alles sehr angesprochen." Den Abend gestalteten, abweichend vom ursprünglichen Programm, die Gruppe "Zig Zag Voices" und die junge Band "Jonny Reger". Sie sprangen für den "Chor Fatal" ein, dessen Chorleiter Guido Bollig kurzfristig erkrankt war. Der Nachmittag wurde für und mit Kindern von dem Pantomimen Jürgen Worst gestaltet.

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