Morbach. (urs) Die Arbeiten haben sich über Monate hingezogen. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. An vier ovalen Koch-Inseln kann nun effektiv gearbeitet werden. Außerdem sind die kreisförmig angeordneten Arbeitstische so ausgerichtet, dass jede Gruppe mühelos Blickkontakt halten kann zum Lehrer.Für die Schüler der Sophie-Scholl-Realschule Morbach sind damit moderne Zeiten angebrochen. Denn bisher mussten sie mit einem Küchenmodell des Schulbaujahres 1967 vorlieb nehmen. Dass dieses weder heutigen Hygienevorschriften entsprach noch aktuellen Sicherheitsstandards, liegt auf der Hand. Doch Funktionalität und das zeitgemäße Äußere sind nicht die einzigen Vorteile des neuen Fachraumes. Nach dem Umzug der Küche vom Kellergeschoss ins Erdgeschoss scheint es, als hätte der Raum von jeher dorthin gehört. "Der Stockwerktausch rückte die Küche stärker in den Mittelpunkt des Schul- und Festgeschehens", macht Rektor Wolfgang Fink deutlich. Vorbereitung, Bewirtung und Entsorgung könnten nun auf gleichem Niveau erfolgen.Ähnliches gilt für den im frei gewordenen Kellerraum neu eingerichteten Raum für Bildende Kunst. Da Notwendiges wie ein Wasseranschluss oder geflieste Böden und Wände bereits vorhanden war, konnte dieser Raum laut Fink "relativ kostenneutral" eingerichtet werden. Fehlende Mittel für Möbel habe der Förderverein beigesteuert und Werkzeuge die Nikolaus-Koch-Stiftung. Obendrein ergebe sich mit dem zwischen Maschinenraum und Fotolabor gelegenen Raum ein komplexer Bereich Bildende Kunst. Diesem kommt laut Fink gerade in der Realschule eine große Bedeutung zu: "Unsere Schüler stehen in der Ausbildung zwischen der Vorbereitung auf eine duale Berufsausbildung und der Anbahnung der Studienfähigkeit." Die neuen Räume sind seiner Überzeugung nach aber auch aus einem anderen Grund für die Schüler sehr wichtig: "In stürmischen Zeiten der Bildungspolitik", nimmt er Bezug auf die Schulstrukturreform, sei es wichtig, "dass unseren Schülern in Ruhe eine solide Ausbildung gewährleistet wird". Denn dazu gehörten nicht nur die äußeren Bedingungen, sondern auch eine "solide Ausbildungsqualität", wie sie der Sophie-Scholl-Realschule von weiterführenden Schulen und der Wirtschaft immer wieder anerkannt werde.