Sommer-Karneval und die Rückkehr des Schinderhannes

MORBACH. Wer 2007 keine Großveranstaltung in der Einheitsgemeinde Morbach verpassen will, ist gut beraten, sich eine ganze Reihe Termine vorzumerken. Zu den Traditionsveranstaltungen von Morbacher Frühling (25. März) über die Kirmes (27. bis 31. Juli) bis zum Schwänzchesmarkt (1. Dezember) gesellen sich eine Reihe weiterer Events wie die Morbacher Gewerbeschau und die neue Schinderhannes-Ausstellung im Holzmuseum.

Der Morbacher Gewerbe- und Verkehrsverein hat sich in diesem Jahr viel vorgenommen. Zusätzlich zum Morbacher Frühling und Morbacher Herbst (30. September) wird es am 17. Juni einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag geben. Das neue Ladenschlussgesetz macht's möglich. Am Zusatz-Sonntag soll das Thema Mode im Mittelpunkt stehen. "Allerdings wird es keine Modenschau der herkömmlichen Art geben", gibt sich Gewerbevereinsvorsitzender Kurt Müllers geheimnisvoll. Nur drei Wochen später laden die Gewerbetreibenden erneut ein: zu einem "Event-Abend" (6. Juli). Unter dem neuen Begriff verbirgt sich die alte Cocktail-Nacht im neuen Gewand. Doch die Details sind laut Müllers noch nicht festgeklopft. Das gilt ebenso für die Gewerbeschau (12. bis 14. Oktober), dem Aushängeschild der Morbacher Unternehmen. Sie findet im Dreijahresturnus statt. "In den nächsten Wochen gehen die Einladungen an die Firmen raus." Insbesondere für Gonzerath dürfte es ein heißer Sommer werden. Auf die "Hejele" wartet 2007 viel Arbeit. Denn die Karnevalisten im zweitgrößten Ortsbezirk feiern Jubiläum: Sie werden vier mal elf Jahre alt. Die Mannschaft um den Vorsitzenden Rainer Schneider und das aktuelle Prinzenpaar Yvonne I. und Dennis I. wird ordentlich ins Schwitzen kommen. Zusätzlich zum "normalen Programm" findet am 15. Juli ein Jubiläumsumzug statt. Eines steht für den Hejele-Chef fest: "Kalte Füße kriegen wir im Sommer nicht." Vor elf Jahren beim letzten Umzug anlässlich drei mal 11 Jahren herrschten laut Schneider 33 Grad. "Hoffentlich werden's diesmal keine 44." Beim Kreismusikverband Bernkastel-Wittlich geht's zwar weniger närrisch zu, aber gefeiert wird dort auch. Der runde Geburtstag - der Verband wird 50 - wird mit dem Sinfonischen Blasorchester Eifel-Mosel-Hunsrück am 15. Dezember in der Baldenau-Halle begangen. Eigens zu diesem Geburtstag beauftragte der Verband den belgischen Komponisten Bert Appermont mit einer Komposition, die in Morbach uraufgeführt werden soll. Traditionell findet auch das Kreisjugendmusikfest 2007 mit den Wertungsspielen der Jugendlichen in Morbach statt (21. und 22. April). "Akustik und Hallengröße sind für uns ideal", schwärmt der Verbandsvorsitzende Ewald Tonner. In Feierlaune dürften auch die Hunolsteiner sein. Vom 22. bis 25. Juni dreht sich alles um ihr Gotteshaus. Ihre Pfarrkirche wird 100. Neu ist dagegen das Bürgerhaus im Nachbarort Gutenthal. Längst wird es rege genutzt. Beispielsweise fand dort die jüngste Sitzung des Gemeinderats Morbach statt. Doch die offizielle Einweihung stand noch aus. Das wird am 29. Juni nachgeholt. In Weiperath gibt es ein Wiedersehen mit dem Räuberhauptmann Johannes Bückler. Um Schinderhannes und seine Spießgesellen dreht sich erneut eine Ausstellung im Hunsrücker Holzmuseum, die im Rahmen der Veranstaltungen um die "Kulturhauptstadt Luxemburg und Großregion 2007" am 23. März eröffnet wird. Der Schwerpunkt soll anders als 2003 auf den Kumpanen des bekanntesten Hunsrückers wie dem legendären "Schwarzen Peter" aus Hüttgeswasen liegen. Nach ihm soll das beliebte Kartenspiel benannt sein. Stolz ist deshalb Museumsleiter Michael Pinter darauf, dass es ihm gelungen ist, eine Sammlung historischer Schwarzer-Peter-Spiele aus Dortmund zeigen zu können. Erstmals lädt das Museum gemeinsam mit der Gemeinde zu einem "Treffpunkt Holz" ein. Wie bei einer Mini-Gewerbeschau sollen sich Firmen vom 30. Juni bis 1. Juli rund um das Thema Holz zeigen können, von der Sägeindustrie bis zum Geigenbauer. Geschichtsinteressierte kommen bei zwei weiteren Ausstellungen im Archäologiepark auf ihre Kosten. Ab dem 25. Februar geht es in Wederath um "Alltag und Pracht - Die Entdeckung der keltischen Frauen". Am 23. September öffnet die Sonderausstellung "Straße der Römer: Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike".

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