Spendable Weinfestretter

Die Brauneberger Weinfestretter beweisen seit dem Jahr 2004 viel Engagement. Davon profitiert nicht nur das viertägige Fest, sondern mehr und mehr auch der ganze Ort und die Gäste.

Brauneberg. (cb) Im Jahr 2004 stand das Brauneberger Weinfest vor dem Aus. Doch es gab einige Leute in dem Ort, die diese Tradition nicht sterben lassen wollten. Sie taten sich unter den Namen "Weinfestretter" zusammen und retteten das Fest tatsächlich. Es findet seither zwar nicht mehr als Zeltfest statt, doch die Weinfreunde haben das Gelände am Gemeindehaus längst angenommen. Drei Mal ging die Veranstaltung bisher dort über die Bühne. "Jedes Mal ist der Weinumsatz gestiegen", berichtet Frank Ruppenthal, einer der Initiatoren. Auch der Gewinn stimmt. Den stecken sich die Weinfestretter allerdings nicht in die eigene Tasche, sondern investieren ihn im Sinne der Gemeinde. Schließlich trägt die auch das finanzielle Risiko, wenn das Fest einmal nicht so gut läuft. Aber danach sieht es nicht aus. Der Kreis der etwa 25 Weinfestretter blickt auch der vierten Auflage (20. bis 23. Juli) optimistisch entgegen. "Die Bevölkerung steht hinter dem Fest", betonen Ruppenthal und Ortsbürgermeister Klaus Denzer. "Und es ist wichtig, dass die Gemeinde nicht mit Kosten belastet wird", betont Udo Schiffmann. Aus dem Gewinn ist bisher unter anderem die für ein Fest notwendige Elektroinstallation angeschafft worden. Es folgten unter anderem Kühltheke, Kuchentheke und Besteck. Mittlerweile investieren die Weinfestretter aber auch schon in Sachen, die nicht direkt mit dem Fest zu tun haben. Für 3000 Euro wurden zehn Fahrräder angeschafft. Die Räder, insgesamt stehen 20 zur Verfügung, können von Urlaubern zum Tagespreis von sieben Euro ausgeliehen werden. Dieser Service besteht seit 1999 und kommt laut Petra Clüsserath (Verkehrsamt) bei den Gästen sehr gut an. Schließlich führt direkt unterhalb des Gemeindezentrums ein viel befahrener Radweg vorbei. Durch die Neuanschaffung war es möglich, zehn in die Jahre gekommenen Räder auszumustern. Weitere 2000 Euro fließen in die Anlage eines Bolzplatzes. Und die Weinkönigin und ihre Prinzessinnen erhalten einen Kleiderzuschuss von 500 Euro.

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