Tatkräftig statt nur symbolisch

Allerorten wurde in diesen Tagen mit Reden und Kranzniederlegungen der Gefallenen aus den beiden Weltkriegen und der Toten aus anderen Kriegs- und Krisengebieten gedacht. Doch in Deuselbach blieb es nicht bei symbolischen Gesten.

Hier hat eine Gruppe von Privatleuten aus der Region beherzt reagiert und die Ärmel hochgekrempelt, als ein Grab und damit ein längst verstorbener Soldat aus dem fernen Dresden drohte, in Vergessenheit zu geraten. 350 Stunden reine Arbeitszeit, das ist kaum vorstellbar, ohne dass eine Kommune, ein Verein oder eine andere Organisation dahinter steht. Und so bescheiden, wie die engagierten Helfer waren, mussten sie beinahe dazu überredet werden, dass die Öffentlichkeit von ihrem Tun erfährt. Dabei gibt es überhaupt keinen Grund, eine solche Aktion unter den Teppich zu kehren. Im Gegenteil: Die Restaurierung der letzten Ruhestätte von Alfred Brotkorb darf gern Schule machen. Eine positive Initiative wie diese hält nicht nur die Erinnerung an Kriegsopfer wach, sondern auch an die Verpflichtung aller, einen - wenn auch kleinen - Beitrag zum Frieden in der Welt zu leisten. i.rosenschild@volksfreund.de

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