Tenne weicht weichem Rasen

Nachdem Kreis und Land ihre Unterstützung zugesagt haben, will die Gemeinde Morbach noch im Herbst mit den Vorarbeiten für den Umbau des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz mit Tartanbahn beginnen.

 Die Tage des Morbacher Tennensportplatzes sind gezählt. Im Herbst sollen die Vorarbeiten für den Umbau in einen Kunstrasenplatz mit Tartanbahn beginnen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Tage des Morbacher Tennensportplatzes sind gezählt. Im Herbst sollen die Vorarbeiten für den Umbau in einen Kunstrasenplatz mit Tartanbahn beginnen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. Schneller als erwartet, kommt Morbach zu seiner "neuen" Sportanlage. Nachdem Anfang Mai der Kreis seine Unterstützung zugesagt hat, liegt nun auch der Bescheid der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier vor. Demnach beteiligt sich das Land mit 312 000 Euro an den Gesamtkosten von voraussichtlich rund 800 000 Euro. Jeweils 50 000 Euro sind für 2007 und 2009 bewilligt. Der größere Batzen steht für 2008 in Aussicht. Mit weiteren 240 000 Euro ist der Kreis Bernkastel-Wittlich dabei. Denn bei dem bisherigen Tennensportplatz, der in einen Kunstrasenplatz mit Tartanbahn umgebaut wird, handelt es sich um eine zentrale Schulsportanlage. Die Gemeinde wird ihren Anteil von rund 250 000 zwar erst im Haushalt 2008 berücksichtigen. Doch die Vorarbeiten sollen bereits im Herbst beginnen.Unterschiedliche Kunstrasenbeläge

Denn diese werden nach Ansicht von Bürgermeister Gregor Eibes wohl die meiste Zeit in Anspruch nehmen. So müssen zuallererst die den Sportplatz begrenzenden Hecken, Sträucher und Bäume weichen. Ansonsten wäre das schädlich für den Kunstrasen, erklärt Eibes. Danach werden jede Menge Leitungen und Rohre für die Beregnungsanlage verlegt. Außerdem muss um den Platz herum gepflastert werden, was allein schon sehr zeitintensiv sein wird. Mit dem Aufbringen der Tartanbahn und dem Verlegen des Kunstrasens wird aber erst im Frühjahr begonnen. "Sobald die Witterung es zulässt", sagt Eibes. Um den Rasen verlegen zu können, brauche es eine Temperatur von mindestens zehn Grad. Dass das Investitionsvolumen derzeit noch nicht ganz konkret feststeht, liegt laut Eibes daran, dass es unterschiedliche Kunstrasenbeläge gibt. Der Gemeinderat hat sich daher verschiedene Anlagen in der Region angeschaut und wird sich demnächst für eine Variante zu entscheiden haben.Wunsch: Eine blaue Bahn wie in Berlin

Dem neuen Platz fiebern mit den Schülern auch die Sportler der Gemeinde entgegen. "Wir waren diejenigen, die das vor zwei, drei Jahren angestoßen haben, sagt Sportvereinsvorsitzender Emil Heinrich. Im Gespräch sei das aber schon länger gewesen. Denn der Rasenplatz des Vereins sei je nach Witterung nicht immer bespielbar. Abgesehen davon hält Heinrich den jetzigen Hartplatz einfach nicht mehr für zeitgemäß. Und einem Mittelpunktort wie Morbach stehe ein Kunstrasenplatz gut zu Gesicht. "Zumal Morbach ja jetzt auch aufgestiegen ist in die Rheinlandliga", verweist er auf die jüngsten Erfolge der Fußballer. Bei schlechter Witterung befürchtet er allerdings künftig einen Engpass. Unter Umständen sei dann kein Platz bespielbar. Aber ein dritter Platz wäre des Guten einfach zu viel. Auch beim Turnverein Morbach ist man laut Hans-Jürgen Schuh, dem zweiten Vorsitzenden des Vereins froh, "dass es so bald losgeht mit den Umbauarbeiten". Der Verein profitiert vor allem von der neuen Tartanbahn, auf der dienstagabends für das Deutsche Sportabzeichen trainiert wird. Der Turnverein, der eine eigene Leichtathletikabteilung hat, hat noch einen Sonderwunsch, der nach Ansicht Schuhs allerdings kostenneutral sei. "Wir hätten gern eine blaue Bahn wie in Berlin", sagt Schuh. Das wäre ein "echter Hit".

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