Thalfangs Läden blieben zu

Manch ein Kunde rieb sich wohl verwundert die Augen. Trotz Ankündigung fand der geplante verkaufsoffene Sonntag in Thalfang am zweiten Adventssonntag nicht statt.

Thalfang. Am vergangenen Sonntag verzeichnete der Weihnachtsmarkt in Thalfang eine Rekordzahl von Ständen und Hütten, nämlich 24 (der TV berichtete). Nur die Besucherzahlen hätten höher sein können. Nicht allein das schlechte Wetter schreckte die Besucher ab. Kurzfristig fiel auch der ursprünglich angekündigte verkaufsoffene Sonntag ins Wasser.Ein Fax von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier flatterte der Verbandsgemeinde Thalfang am Freitagmittag ins Haus. Darin wurde darüber informiert, dass an Adventssonntagen im Dezember in Rheinland-Pfalz verkaufsoffene Sonntage grundsätzlich nicht zulässig seien. Das bestätigt Eveline Dziendziol, Pressesprecherin bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), in Trier. Das werde in anderen Bundesländern anders gehandhabt.In Berlin beispielsweise öffneten die Geschäfte in diesem Jahr an jedem Adventssonntag, betonte Martin Steinmetz von der Verbandsgemeinde Thalfang. Auch das nahe gelegene Saarland regele dies anders. Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper hat diese Gesetzeslage nach eigener Aussage nicht gekannt. Weiter wollte er sich nicht äußern. Die Verbandsgemeinde habe erst am Freitag aus dem Amtsblatt vom verkaufsoffenen Sonntag erfahren, sagt Hermann Paulus aus dem Rathaus. Dort prüfte man die Sachlage noch, als das Fax aus Trier eintraf. Die Verwaltung solle sicherstellen, dass die Geschäfte zubleiben, war darin zu lesen. Und das habe man, so Paulus, getan. "Irgendetwas ist da schief gelaufen", mutmaßt Susanne Hubert, Leiterin eines Modegeschäfts in Thalfang. Ihr selbst sei die Regelung unbekannt gewesen. Sie wolle niemandem einen Vorwurf machen. Ob jemand vor der Tür gestanden habe, weiß sie nicht. Allerdings sei auch das Wetter schlecht gewesen.Hammerle: Viele Kunden wurden noch informiert

"Es war halt so", äußert sich Joseph Thösen vom gleichnamigen Autoteile-Geschäft emotionslos über den ausgefallenen Verkaufstag. Von verärgerten Kunden weiß er nichts. Das geht Markus Hammerle vom gleichnamigen Kaufhaus ähnlich. Durch die Absage am Freitagmittag habe man allerdings noch reagieren und viele Kunden informieren können. Geärgert hat er sich vor allem über die Tatsache, dass offenbar ein Geschäftsmann aus einer Nachbarkommune die ADD eingeschaltet habe. Diese Tatsache konnte Behördensprecherin Dziendziol allerdings nicht bestätigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort