Tourismus hilft nicht weiter

Bekannt ist, dass uns der Fremdenverkehr leider wirtschaftlichnicht weiterbringt, dass er die öffentliche Hand in der VGThalfang am Erbeskopf im Jahr mehrere hunderttausend Euro kostet,die die Bürger der Verbandsgemeinde aufbringen müssen, dass ermit +/- 120 000 Übernachtungen im Jahr seit 1990 stagniert,obwohl Hunsrückhaus und Erholungs- und Gesundheitszentrum gebautwurden und die Verbandsgemeinde ihre Aufwendungen für Werbung undPersonalkosten seit 1990 auf das Fünffache gesteigert hat. Dienicht durch Einnahmen gedeckten Kosten der genanntenEinrichtungen und der gesonderten Aufwendungen für denFremdenverkehr bei der Verbandsgemeinde Thalfang betrageninzwischen jährlich rund 500 000 Euro, die bis Ende 2006 nacheigenen Prognosen der Verwaltung zu einem aufgelaufenenHaushaltsdefizit von rund drei Millionen Euro führen. Bekannt ist, dass der Hunsrück den Waldbauern schon lange nicht mehr ernährt. Dies kann an den Defiziten der Forstwirtschaft unserer Kommunen nachgelesen werden. Die Schönheit des Hunsrücks hat noch nie seine Bewohner ernähren können. Es war und ist die Industrie und der gewerbliche Mittelstand, die Arbeit und Brot gebracht haben und dabei nicht in gleicher Weise die finanzielle Förderung durch die Kommunen erfahren, wie es beim Fremdenverkehr selbstverständlich ist. Bundesregierung und Landesregierung haben die Förderung regenerativer Energien zur nationalen Aufgabe erklärt. Ebenso hat die Bundesregierung der Atomkraft den Kampf angesagt, weil die Entsorgungsprobleme nicht zu lösen sind. Heizkraftwerke, die mit Braunkohle, Gas, oder Heizöl betrieben werden, verbrauchen nicht erneuerbare Ressourcen und haben Wirkungsgrade von teilweise weniger als 60 v.H. Außerdem stehen fossile Energieträger nicht unbegrenzt zur Verfügung. Was wir brauchen, ist eine energiepolitische Wende, nicht nur in Thalfang. Wir brauchen die Windenergie, die Solarenergie, die Nutzung der Biomasse aus der Land- und Forstwirtschaft und Blockheizkraftwerke. Die Standzeit von Windkraftanlagen sollte auf 25 Jahre begrenzt bleiben. Das entspricht der technisch möglichen Nutzungsdauer und ist im Verhältnis zur Ewigkeit eine sehr kurze Zeitspanne. Bis dahin ist vielleicht die vielgelobte Brennstoffzelle ausgereift.

Energiepolitischer Arbeitskreis der VG Thalfang, Neunkirchen

Richard Pestemer, Manfred Bungert, Peter Kratz, Egon Adams,

Helmut Schuh.

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