Treffpunkt im Grünen

THALFANG (doth). Alle 25 Jahre wird mit einem Aktionstag an das historische Ereignis der Ersteigerung des Haardtwaldes gedacht. Rund 3000 Besucher nutzten den Tag am Waldrand und auf dem Gelände der Diamant-Quelle zum Feiern und um die Angebote zu genießen.

Das Bewusstsein um den Nutzen des Waldes für den Menschen an die nächste Generation weiterzugeben - das ist das Ziel, das der Zweckverband Haardtwald mit seinem Aktionstag verfolgt. So war es nicht verwunderlich, dass Angebote für Kinder im Vordergrund standen.Vor allem die Schulen und Kindergärten hatten ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, um den Kleinen und Kleinsten das Leben im und vom Wald bewusst zu machen. So hatte die Leiterin des Kindergartens "Regenbogen"", Birgit König, mit ihren Kolleginnen in "Arche Noah" das Angebot zum Fest wochenlang vor. Bäume, Blätter und Tiere wurden auf T-Shirt gedruckt, lange Ketten aus Waldfrüchten geflochten, ja sogar eine Walderlebniswoche im Vorfeld organisiert."Die Kinder begreifen sehr wohl, dass der Wald gut für die Menschen ist, weil er beispielsweise die Luft rein hält", erklärt König die Bewusstseinsbildung bei den Kleinen und fährt fort: "Wenn die Kinder Müll im Wald finden, werden sie richtig wütend und sammeln das sofort ein".Der Haardtwald wird natürlich auch forstwirtschaftlich genutzt. Verrichteten Holzrückpferde in früheren Tagen allein die schwere Arbeit, ziehen sie heute gemeinsam mit Mensch und schwerer Maschine an einem Strang. Eindrucksvoll wurde vorgeführt, wie "Fille", eine zwölfjährige Ardenner Stute, die Stämme aus dem Wald holt, um sie dann einer Maschine zu übergeben. "Die Tiere verdichten den Waldboden kaum", erklärte Berthold Wagner den Besuchern die Vorzüge dieser sehr ökologischen Arbeitsmethode. Die 750 Kilogramm schwere "Fille" kann Bäume ziehen, die schwerer sind als sie selbst.Derweil ließen Edwin Pfeiffer und Willi Kolz mit der Säge bewaffnet vor dem beeindruckten Publikum wahre Kunstwerke aus einfachen Holzstämmen entstehen.Großer Andrang an den Ständen

Viel Andrang gab es bei Groß und Klein natürlich vor den Essensständen, die alle waldtypisch rustikal gebaut und geschmückt waren. Dort wurden wurden Hunsrücker Spezialitäten angeboten. So drehte sich ein Wildschwein seit fünf Uhr morgens am Spieß. Dieser Leckerbissen zog viele Feinschmecker an. Drei Generationen genossen den Tag. Unter ihnen Marianne Messerik. Die Rentnerin freute sich über den Treff mit Freunden: "Wir sind sowieso viel im Wald", erklärte sie. Mal den Eltern aus der Pfalz das Hunsrücker Leben zeigen, wollte Britta Gros aus Thalfang: "Wir sind hier mit dem Haardtwald verbunden". Und der zehnjährige Pascal hatte am Kinderparcours teilgenommen, um die Wette gesägt und Bäume gestemmt: "Ich haben zwei Urkunden gekriegt", freute sich der junge Gast.Bei alledem spielte auch noch das Wetter mit, so dass das Ausweichen in die Halle der Diamant- Quelle nicht erforderlich war. "Schlechtes Wetter hätte uns die ganze Atmosphäre verdorben", sagte denn auch Organisatorin Katharina Schneider erleichtert.

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