Treffsichere Spezialisten mit viel Lebenserfahrung

MORBACH. (doth) "Wir veranstalten hier kein sinnloses Herumballern". Das wollte der leitende Offizier, Major Karl Mutsch, ganz deutlich festhalten, als auf der Kyffhäuser Schießanlage in Morbach das 11. Internationale militärische Wettkampfschießen des Verteidigungsbezirkskommandos 42 Trier auf dem Programm stand.

Das Wettschießen mache auch aktuell vor dem Hintergrund der weltweiten Krisenbewältigung und Krisenprävention sicherheitspolitisch Sinn, sagte Mutsch, der im Zivilberuf Rektor der Morbacher Hauptschule ist. Der Major sieht in den Reservisten eine stark motivierte Truppe. "Die militärische Förderung ist notwendig, denn von den weltweit eingesetzten 7300 deutschen Soldaten sind derzeit 554 Reservisten", erklärte der Offizier am Rande des Wettschießens in Morbach. Es seien Spezialisten mit langer Berufs- und Lebenserfahrung, zum Beispiel Fernmelder, Bauleute, Ingenieure und Handwerker, die in Krisengebieten dringend gebraucht würden. Die Bundeswehr veranstaltet diesen Wettbewerb aber nicht nur intern. Es gehört zur guten Tradition, dass Gäste eingeladen werden und ein kulturelles Angebot gemacht wird. So freute man sich über den Besuch des Bürgermeisters Gregor Eibes und Vikar Thomas Kremer ebenso wie über Polizeikräfte aus Morbach und dem saarländischen St. Wendel. Ferner war es Major Mutsch eine Ehre, Vertreter der US-Army aus Spangdahlem begrüßen zu können. 40 Teams zu je zwei Schützen wurden gebildet. Geschossen wurde mit der Pistole P1 auf 25 Meter und dem Sturmgewehr G3 auf 50 Meter. Ferner lief noch eine parallele Ausbildung an einer Feldlafette und dem MG 42. Nach dem schießsportlichen Teil kam die kulturelle Abteilung. Die Reservistenkameradschaft lud ins Hunsrücker Holzmuseum nach Weiperath ein, wo sich die Soldaten mit ihren Gästen über Holz in der Kulturgeschichte des Menschen informieren konnten. Ferner bekam jeder Teilnehmer eine umfangreiche Informationsmappe über Morbach, seine Sehenswürdigkeiten und das kulturelle Angebot mit auf den Nachhauseweg.Trierer Reservisten siegen vor saarländischen Polizisten

Mittags war Siegerehrung. Platz ein ging an die Reservistenarbeitsgemeinschaft Trier I mit 167 geschossenen Ringen. Den ersten Platz bei den Gastmannschaften belegte die Polizei aus St. Wendel III mit 160 Ringen. Die amerikanischen Gäste aus Spangdahlem erreichten mit 139 Ringen Rang 3. Bester Schütze bei den Ehrengäste war Vikar Kremer mit 51 Ringen. Das Ergebnis ist jedoch nur deshalb so niedrig, weil er als "Einzelkämpfer" auftrat. Alle anderen Schützen hatten Zweierteams gebildet. Nach dem offiziellen Teil wurde noch ein wenig die Kameradschaft unter den Reservisten gepflegt und das Verhältnis zur Polizei weiter intensiviert.

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