Horath. "Die Turnhalle ist einzigartig für ein Hotel, das habe ich woanders noch nie gesehen." Uwe Szekat aus Bonn lobt den jüngst fertiggestellten Neubau des Horather Familienhotels Hochwald. Mit der Öffnung der Turnhalle für die Hotelgäste, steht diesen nun auch der letzte funktionale Bereich zur Verfügung. Die kleinen und auch großen Gäste können nun nach Herzenslust in der Halle spielen. Mit Bällen, Schwungtuch und Hindernisparcours können sie sich so richtig austoben. Es stehen noch Restarbeiten an der Tribüne aus, die letzte Lackschicht auf dem Parkett fehlt auch noch. Aber dennoch wollte Gereon Haumann, Geschäftsführer, seinen Besuchern das Schmuckstück nicht länger vorenthalten. Zunächst ist die Nutzung ausschließlich für Gäste gedacht. Dies wird definitiv bis Ende der letzten Schulferien in Deutschland beibehalten, da Haumann komplett ausgebucht ist. Doch in Zukunft will er auch auf die Wünsche der umliegen Gemeinden eingehen. Horather sind neugierig und erfinderisch

"Die Verwaltung der Verbandsgemeinde Thalfang hat für die Nutzung der Sporthalle durch örtliche Vereine angefragt", sagt Haumann. Aber: "Das hängt von der Frequentierung ab." Ein denkbarer Kompromiss. In den Ferien müssten die Vereine pausieren. "Grundsätzlich sind wir ein weit integrierter Bestandteil der Sport- und Gastronomieangebote in der Region Thalfang", sagt Haumann, und dies solle auch so bleiben. Sauna und Schwimmbad bleiben vorab nur für Gäste reserviert. Durch eine Schließanlage soll zunächst die Auslastung festgestellt werden. Vom neu gestalteten Hotel überzeugen können sich Interessierte somit nur in den Bereichen Gastronomie und Physiotherapie. Diese Angebote werden rege genutzt. Dies bestätigt auch Horaths Bürgermeister Egon Adams: "Es ist eine schöne Sache für die Bevölkerung und wird gut angenommen." Aber die Horather sind neugierig, was ihr Hotel so alles bietet. Und weil man die Angebote nur als Gast beanspruchen kann, werden sie erfinderisch. Haumann hat erst kürzlich eine Anfrage einer Horather Frauengruppe bekommen. Mit Sack und Pack wollen sie zu einem Wellness-Wochenende mit allen Schikanen anreisen und sich mal so richtig verwöhnen lassen. "Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah", sagt Haumann mit einem Augenzwinkern.Auch wenn noch einiges zu tun ist, ist Haumann positiv gestimmt, sein Hotel Ende des Jahres nach etwa 18 Monaten Bauzeit in voller Pracht präsentieren zu können. Bis dahin sollen unter anderem Arbeiten an den Außenanlagen, dem behindertengerechten Wegenetz rund um den Neubau, dem Saunabereich, der Hallenzufahrt und den Flachdachbereichen beendet sein.Wegen weiterer Ausbauten hat der gemeinnützige Trägerverein Haus Hochwald e.V. Köln seine Investitionssumme über die geplanten fünf Millionen hinaus nachjustiert. Haumann liegen daher augenblicklich noch keine Schlussrechnungen des Baupreises vor.