Typisch Frühling – Schade drum

MORBACH. (urs) Erst Nieselwetter – dann kam der große Regen. Der Morbacher Frühling ist dieses Mal ins Wasser gefallen. Doch das gilt nicht für alle Geschäfte.

Einen noch etwas kühlen Morbacher Frühling sind Geschäftsleute, Standbetreiber und Kunden gewohnt. Doch Dauerregen am verkaufsoffenen Sonntag ist für den Gewerbe- und Verkehrsverein neu. Vorsitzender Nikolaus Gorges sieht es aber gelassen: "Man kann nicht immer nur Glück haben mit dem Wetter." Dass es aber mal Morbach treffen könnte, damit hatte kaum einer gerechnet. "Das war noch nie: Dieses Jahr fällt der Frühling ins Wasser", wunderte sich die Hundheimerin Renate Tresch. Auch Roswitha Hartmann aus Schauren hatte das nicht erwartet. Wenn in Morbach etwas los sei, spiele das Wetter doch immer mit. "Ich hab' wirklich gedacht, dass es besser wird heute Mittag", bedauert Maria Decker. Gerd Loch sieht es bodenständig: "Es ist Frühjahr - man kann nicht immer nur Sonnenschein haben." Und das müssen in erster Linie die Standbetreiber verkraften, bei denen die wenigen Passanten mit Schirm und teils verregneter Miene eilig vorbeihuschen. Martina Orth steht daher etwas verloren inmitten ihrer Osterartikel - und auch sichtlich fröstelnd: "Heute morgen hätte man noch Handschuhe brauchen können." Auch der Koblenzer Werner Groth hat kaum Hoffnung, dass er viele Karten verkauft: "In der einen Hand den Schirm, in der anderen die Tasche - da kommt man schlecht dran ans Portemonnaie." Gegen den Regen: Spanferkel und Kaffee

Den Stress nehmen die Besucher höchstens für eine Portion von Kneppels Spanferkel auf sich oder für einen Kaffee im "Mandala-Frühlings-Café". In den Geschäften sieht es teilweise etwas besser aus. Vor allem wenn sie - wie die Möbelhäuser - Parkplätze vor der Tür haben. "Wir hatten das Haus voll", sagt Günter Schuh. Auch bei Blumen Thömmes lief es besser als im Vorjahr. Da Ostern noch bevorstehe, seien Primeln gefragt, freut sich Wolfgang Thömmes. Michaela Kwiotek von "find it" in der Morbacher Mitte ist bis auf den Regen ebenfalls zufrieden: "Vom Verkauf her ging es noch." Reichlich kurz war dagegen die Umzugsfeier von Kom2000. Das Wasser sei nur so die Straße runtergelaufen, sagt Mitinhaber Roland Quack: "Und dann waren die Leute weg - schade drum." In Kurt Müllers' Heimcenter war es nicht anders: "Die Aktionen draußen fielen ins Wasser." Doch mit dem Andrang im Laden sei er zufrieden gewesen. Bleibt zu wünschen, dass es am 30. April besseres Wetter gibt, wenn etliche Morbacher Geschäfte zum SWR4-Wandertag ihre Türen öffnen.

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