Über viele Hürden zum Rasenplatz

BERGLICHT. (urs) Seit 1997 plant Berglicht den Umbau seines Hartplatzes in einen Rasenplatz. Nachdem sich die Sportler wegen knapper Kassen bisher in Geduld üben mussten, stehen die Berglichter Chancen nun gut, den Traum vom Rasenplatz zu verwirklichen.

Die aktualisierte Kostenermittlung steht: 200 000 Euro soll der Berglichter Rasenplatz kosten. 11 000 Euro kostet allein das Verlegen der Wasserleitung für die Berieselungsanlage. Verbleiben 190 000 Euro, von denen 50 Prozent über Zuschüsse (40 Prozent Landesmittel und zehn Prozent vom Kreis) finanziert werden sollen. Die Gemeinde muss daher tiefer in die Tasche greifen als noch vor kurzem angenommen. Denn im Haushalt 2005 waren nur 168 000 Euro mit einem Gemeindeanteil von 84 000 Euro veranschlagt. Dass dieser nun bei 95 000 Euro liegt - zuzüglich der Wasserleitungskosten - hängt mit der "Ur-Alt-Planung" für den Rasenplatz zusammen. Der Wunsch des Sportvereins, den auf teils felsigem Grund gelegenen Tennenplatz in einen Rasenplatz umzubauen, ist bereits seit 1997 schriftlich fixiert. Damals machte sich der erste Fördermittel-Antrag auf den hürdenreichen Behörden-Weg. Zunehmend knappe Kassen führten jedoch dazu, dass der Traum vom Rasenplatz zu einer schier unendlichen Geschichte wurde. Da der erste Antrag noch in Mark gestellt worden war und auch den heutigen Standard von Zaunanlage, Flutlicht und Berieselung nicht vorgesehen hatte, war eine Überarbeitung der Planung unumgänglich. Um so erfreulicher ist es, dass sich Hartnäckigkeit offensichtlich immer noch auszahlt. Nachdem die Sportler im vergangenen Jahr endlich auf Platz vier der Prioritätenliste standen, stehen die Chancen gut, demnächst am Ball zu sein. Sofern die Kostenermittlung anerkannt wird und die Förderung gesichert ist, könnte der Platz - wenn auch nicht unbedingt bespielbar - schon im Herbst fertig sein. Herbert Gerstel, Sport-Experte der Verbandsgemeinde Thalfang, ist jedenfalls zuversichtlich. Vielleicht könne schon im nächsten Jahr das Verbandsgemeinde-Pokalturnier auf dem neuen Berglichter Rasenplatz ausgetragen werden. An den Kickern der Gemeinde soll es jedenfalls nicht liegen. Die stehen bereits in den Startlöchern und würden lieber heute als morgen in Sachen Eigenleistung losstürmen. Abgesehen vom Verlegen der Wasserleitung sollen zum Beispiel auch der Zaun und die Hang-Drainage in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Alle Arbeiten die unmittelbar den Platz betreffen, sollten jedoch Firmen beauftragt werden, empfiehlt Jürgen Jakobs vom mit der Planung beauftragten Morbacher Ingenieurbüro Jakobs-Thomas-Fuchs. Nur so seien Gemeinde und Verein auf der sicheren Seite, wenn es zu Problemen bei Ent- oder Bewässerung aufgrund des felsigen Untergrunds kommen sollte. Wegen der Bodenbeschaffenheit schlägt der Ingenieur auch eine geringfügige Verschiebung des neuen Platzes vor, und zwar weg von der Felskante an der Stirnseite.

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