Umzug lässt auf sich warten

Der Umzug in den zweiten Bauabschnitt des neuen Rathauses verzögert sich. Ursprünglich sollten noch vor Weihnachten alle Rathaus-Mitarbeiter an ihrem neuen Arbeitsplatz sitzen. Doch die Mitarbeiter von Bau-, Finanz- und EDV-Abteilung sowie der Tourist-Information müssen sich gedulden.

Morbach. Die Fertigstellung des neuen Rathauses lässt auf sich warten. Inzwischen sind die Handwerker zwar längst bei den Innenausbauten. Aber der geplante Umzugstermin vor Weihnachten kann nicht eingehalten werden. Da die Immobilie in zwei Teilen gebaut wurde, sitzen ohnehin viele der 48 Verwaltungsmitarbeiter längst an ihrem neuen Arbeitsplatz. Die anderen, vor allem aus der Finanz-, Bau- und EDV-Abteilung sowie der Tourist-Information, werden sich bis Mitte oder Ende Januar gedulden müssen. Für die Verzögerung hat Theo Gätz, Büroleiter und "Umzugsbeauftragter" eine einfache Erklärung: "Wir haben uns mit der Ausschreibung für den Abriss des alten Rathauses Zeit gelassen." Derzeit streichen die Maler die Räume in der künftigen Finanzabteilung im Dachgeschoss. Und dort, wo im kommenden Jahr die Tourist-Information ihre Pforten öffnet, verkleidet Schreiner Heinz Bauer die Kabel-Kanäle. Einheimische und Touristen werden sich umstellen müssen. Sie finden ihre Anlaufstelle statt wie bislang am Unteren Markt künftig auch im Rathaus, allerdings mit separatem Eingang. In Geduld üben müssen sich übrigens auch die Kollegen, die am meisten Arbeit mit dem Projekt hatten: die Beschäftigten der Bauverwaltung, die derzeit in angemieteten Räumlichkeiten untergebracht sind. Sie müssen kurioserweise gleich zweimal Kisten packen. Denn zuvor waren sie im Haus Faber untergebracht, das dem Neubau weichen musste. Mitarbeiter der Finanzabteilung und EDV-Fachkräfte arbeiten noch im künftigen Sitzungssaal, der provisorisch in Büroräume abgeteilt wurde. Ursprünglich sollte der Bau mit insgesamt 2060 Quadrat metern Nutzfläche - davon 605 im zweiten Bauabschnitt - 3,9 Millionen Euro kosten. Daraus sind 4,45 Millionen Euro geworden. Diese Mehrkosten wurden inzwischen auch im Rat verabschiedet. Die finanzielle Entwicklung erklärt Gätz mit den gestiegenen Baukosten durch höhere Energiepreise. Teilweise wurden aber auch Dinge realisiert, die in der anfänglichen Planung nicht enthalten waren, wie eine kleine Garage für zwei Stellplätze. Doch auch die 185 000 Euro 2008 werden aller Voraussicht nach wie der Rest des Zweckbaus ohne Kreditaufnahme finanziert.

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