Ungeduldig gewartet, dann geduldig geplant

MORBACH/WENIGERATH. Mehr als ein Jahr lang haben die Morbacher auf einen Bewilligungsbescheid für die Morbacher Energielandschaft gewartet (der TV berichtete). Doch jetzt hat es die Gemeinde mit dem Weiterbau gar nicht mehr so eilig.

(Um-)Bau und Erschließung des Info-Zentrums am Eingang der Morbacher Energielandschaft stehen in der Prioritätenliste der Einheitsgemeinde Morbach weit oben. Mehr als ein Jahr hat Morbachs Bürgermeister auf finanzielle Unterstützung des Landes für das Ein-Millionen-Projekt gewartet. Seit kurzem liegt ihm ein Bewilligungsbescheid für 150 000 Euro für das ehemals größte zentraleuropäische Munitionslager vor. Ebenfalls zugesagt ist die Gesamtfördersumme von 535 000 Euro. Diese stehen laut Eibes noch "unter Haushaltsvorbehalt". Denn die entsprechenden Etats in Mainz müssen noch verabschiedet werden. Doch in Morbach hat man es derzeit mit dem Weiterbau auf der Konversionsfläche gar nicht so eilig. Denn mit der Erschließung des Geländes mit Wasser, Abwasser und Strom ist die Kommune bereits in Vorleistung getreten. Der vorzeitige Baubeginn sei mit Mainz abgesprochen gewesen, versichert der Morbacher Verwaltungschef. Ansonsten sehen es die Behörden nicht gern, wenn schon vorzeitig Fakten geschaffen werden. Nur das Info-Zentrum - ein Gebäude, das noch von den Amerikanern stammt - bedarf noch einer gründlichen Sanierung. Was das Bauvorhaben angeht, steht man in Morbach allerdings noch nicht in den Startlöchern. Eibes: "Über die Konzeption müssen wir uns noch ein paar Gedanken machen." Wie das Gebäude gestaltet werden soll, in dem sich Besucher künftig über erneuerbare Energien und Energieeinsparung informieren können, und ein ebenfalls geplanter Energie-Lehrpfad aussehen soll, mit diesen Fragen soll sich zunächst die UCB GmbH (Umweltcampus) in Birkenfeld befassen. Kostenpunkt: 35 000 Euro. Erst wenn die Konzeption vorliegt, können die Bauarbeiten in Wenigerath weitergehen. Biomasse geht bereits

Saniert werden soll im Übrigen auch die ehemalige Bombenwartungshalle unterhalb der Biogas-Anlage, die demnächst in Betrieb gehen soll. Biomasse gärt bereits in den Behältern. Derzeit ist man noch mit der Installation des Blockheizkraftwerks beschäftigt. Eine neue Nutzung für die Bombenwartungshalle ist noch Zukunftsmusik. Doch Eibes könnte sich vorstellen, dass sie Firmen als Ausstellungsfläche dienen könnte. Mit dem Bau der Pelletsanlage soll nach Angaben der Firma Juwi Ende November begonnen werden. Dagegen verzögert sich wohl der Bau weiterer Fotovoltaik-Anlagen. Derzeit machen Anlagen mit 4000 Quadratmetern Modulfläche Strom aus Sonne. Dieser Sektor soll noch ausgebaut werden. Doch wegen des Nachfrage-Booms in diesem Bereich gibt es Lieferschwierigkeiten bei den Modulen.

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