Unvergessliches Erlebnis

ORBACH. (fab) Die Teilnahme am 34. Honolulu-Marathon in Hawaii war für den 50-jährigen Hobbyläufer Kurt Müllers ein unvergessliches Erlebnis. Mit den Lauf- und Reisestrapazen noch in den Gliedern blickt die Sportlernatur bereits wieder nach vorne: Zum Jahresausklang reizt ihn der Trierer Silvesterlauf.

Es ist für einen Marathonläufer ganz normal, dass er nach einem Lauf über die Distanz von 42,195 Kilometer in ein tiefes Loch fällt. "Man ist total aufgepuscht und sackt dann ab, wenn man in den Alltag zurückkehrt", weiß Kurt Müllers. Bei ihm erwiesen sich die lange Flugreise nach Hawaii, die elfstündige Zeitverschiebung und der Temperaturunterschied als zusätzliche Belastung. Er ist selbstkritisch genug, um mit seiner absolvierten Zeit von 4 Stunden, 12 Minuten und 38 Sekunden alles andere als zufrieden zu sein - obwohl er damit Platz 194 von 1158 Startern in seiner Altersklasse erreichte. Beim Start um fünf Uhr in der Dunkelheit von Hawaiis Hauptstadt Honolulu fühlte er sich noch pudelwohl. "Heute geht was", ging ihm durch den Kopf. Nach der halben Distanz lag er mit 1 Stunde und 52 Minuten mehr als im Soll. Doch dann machten ihm die steigenden Temperaturen einen Strich durch die Rechnung. "Es wurde schnell bis zu 25 Grad warm und ich immer langsamer", sagt Müllers, der dann die Bekanntschaft mit dem Mann mit dem berühmten Hammer machte. Das er eingebrochen war, hatte er längst bemerkt, der olympische Gedanke - "Dabeisein ist alles" - bestimmte seine letzten Kilometer. Laufverrückte Japaner

"Als ich über die Ziellinie lief, war ich glücklich", sagt Müllers - trotz einer Verspätung von über zwölf Minuten auf das von ihm angepeilte Ziel, den Marathon-Lauf unter vier Stunden zu beenden. Der Morbacher bleibt zuversichtlich: "Das schaffe ich beim nächsten Lauf." Auf jeden Fall war der Honolulu-Marathon für ihn ein beeindruckendes Erlebnis. Müllers schwärmt von der Freundlichkeit der Leute, einer perfekten Organisation und von einem Menschenmeer laufverrückter Japaner. "Das der Honolulu-Marathon der Volkslauf unter den Marathons ist, hat sich voll bestätigt", unterschreibt er den weltweiten Ruf des Lauf-Events. Kurt Müllers will nun erst einmal die Lauf-Reisestrapazen verkraften. Gleichzeitig hat aber schon wieder neue Laufziele vor Augen. "Wenn mein Körper mir grünes Licht gibt, starte ich beim Trierer Silvesterlauf", gibt sich der 50- Jährige schon wieder kämpferisch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort