Viel "Halligalli", wenig Gäste

Der Besucherandrang scheint zwar rückläufig zu sein - doch der Stimmung beim Gonzerather Oktoberfest tat das keinen Abbruch, wie sich am Wochenende gezeigt hat.

 Auch Mädels wie die Gonzeratherinnen Ramona Schmitz, Silke Thinnes, Nicole Kaufmann, Jennifer Gehendges und Lisa Schmidt (von links) lassen sich beim Oktoberfest das Bier schmecken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Auch Mädels wie die Gonzeratherinnen Ramona Schmitz, Silke Thinnes, Nicole Kaufmann, Jennifer Gehendges und Lisa Schmidt (von links) lassen sich beim Oktoberfest das Bier schmecken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Gonzerath. (urs) Die Zeiten des Riesenandrangs beim Gonze rather Oktoberfest scheinen vorbei zu sein. Nur annähernd 700 zahlende Gäste sind der Einladung des Sportvereins zum zweitägigen Oktoberfest gefolgt. Und das ausgerechnet zur Feier des zehnjährigen Bestehens. Am meisten schmerzt die Veranstalter der Freitagabend. Im vergangen Jahr waren die Besucherzahlen von 800 auf 430 zahlende Gäste eingebrochen. Das diesjährige Klimaschock-Konzert hat nur 280 Besucher in die Schackberghalle gelockt. Für Band und Veranstalter eine Riesenenttäuschung. Aber die Stimmung sei super gewesen und die Musik auch, kommentiert David Schmitt tags darauf: "Vor der Bühne war richtig Halligalli."

Das gleiche gilt auch für den Bayerischen Abend am Samstag. Kaum haben die "Wildbach"- Musiker die Bühne erklommen, tanzen die ersten Gäste auch schon auf den Bänken. Mit "Pretty woman" und "I cant get no satisfaction" haben das die Tiroler Jungs, die nächsten Freitag beim Oktoberfest im Kloster Machern einheizen werden, zwar nicht geschafft. Doch dafür klappt's mit "Take me home" umso besser. Was macht es da schon, dass an den hinteren Tischen noch etliche Plätze frei sind? Für den Sportverein, der sich ansonsten schon um 21 Uhr über ein brechend volles Haus freuen kann, sind die nur annähernd 400 Besucher allerdings schon gewöhnungsbedürftig.

Stammgäste wie Oktoberfans aus dem Nachbarort Kommen oder aus Gonzerath selbst haben aber trotzdem ihren Spaß.

Mit Dirndl und Lederhose



Für viele fängt die Gaudi sogar schon Zuhause an, wenn sie die Alltagskleidung mit dem Dirndl oder mit der Krachledernen tauschen. Denn die zünftige Kluft ist wie die jecken Hüte oder die zu braven Zöpfchen geflochtene Frisur der Mädels Ehrensache beim Bayerischen Abend. Ebenso wie die "Maß", die in Gonzerath für die Frauen ebenso dazu gehört wie Haxen, Leberkäs und Weißwurst. Dennoch hätte Mancher dem Verein mehr Gäste gewünscht. Es sei einfach rundherum zu viel los, versucht ein Gonzerather die Ursachen für die rückläufige Resonanz zu ergründen. Außerdem seien acht Euro Eintritt - im Vorverkauf waren es sechs Euro - relativ hoch. Im kommenden Jahr werde es daher sicher die eine oder andere Änderungen geben: "Man muss dem Kind einfach mal einen anderen Namen geben", regt er an.

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