Viel Lob für viel Idealismus

MORBACH. (doth) Warum sind manche Chöre kurz vor ihrer Auflösung und andere nicht? Offensichtlich scheint es daran zu liegen, dass manche Chöre "moderner" singen und einfach mehr bieten als andere. Ein Beispiel dafür ist der Gesangverein Morbach, der jetzt seinen 85. Geburtstag feierte.

Das Gesangsprogramm mit 20 Gastvereinen an zwei Tagen wurde mit kleinen Sketchen und sportlichen Einlagen garniert. "Eigentlich wollten wir das Jubiläum im Freien feiern", bedauerte Vorsitzender Marko Hille. Doch der Aufwand in einer Waldhütte wäre zu groß gewesen. Das ließ die Sänger die Baldenauhalle als Veranstaltungsort wählen. Der stattliche Verein mit 35 Aktiven im Hauptchor von Dirigent Franz-Josef Hoffmann und 37 Nachwuchssängern im Kinderchor, der von Markus Thome geleitet wird, kann sich sehen lassen. Man geht mit der Zeit. Aber dennoch: "Wir können nicht immer nur in Englisch singen", macht Vorsitzender Hille klar. Gleichwohl wird das versucht, wenn sein muss auch schon mal mit Lautschrift. "Die Musikvereine haben es da leichter. Für sie gibt es keine Sprachbarriere", erklärt der Vorsitzende einen wesentlichen Unterschied. Der Gesangverein Morbach sorgte bei seinem Publikum für bleibende Erinnerungen. Der Gesang wurde "schauspielerisch begleitet", denn die beschriebenen Figuren im Text tauchten leibhaftig auf der Bühne auf. Oder es wurde mit Turn- und Tanzeinlagen noch mehr fürs Auge geboten, was mit dem Auftritt von Bauchtänzerin Michaela Möger in einen Augenschmaus mündete. Das brachte dem Chor auch viel Lob für so viel Idealismus von Ortsvorsteher Hans Jung und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Sängerkreises, Dietmar Thömmes, ein.

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