Viel teurer als erwartet

Der Gemeinderat Berglicht hat den Planungsauftrag für die Fertigstellung eines Parkplatzes unterhalb des Kindergartens vergeben — auch wenn die am Dorfgemeinschaftshaus eingesparten 55 000 Euro dafür nicht ausreichen.

 Auf den ersten Blick scheint das als Parkfläche vorgesehene Grundstück unterhalb des Berglichter Kindergartens relativ groß zu sein. Doch ein unbefestigter Weg und der angrenzende Kindergartenspielplatz geben der künftigen Parkfläche Grenzen vor. TV-Foto: Ursula Schmieder

Auf den ersten Blick scheint das als Parkfläche vorgesehene Grundstück unterhalb des Berglichter Kindergartens relativ groß zu sein. Doch ein unbefestigter Weg und der angrenzende Kindergartenspielplatz geben der künftigen Parkfläche Grenzen vor. TV-Foto: Ursula Schmieder

Berglicht. (urs) Ein Jahr nach Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses sollen jetzt in Berglicht entsprechende Parkmöglichkeiten geschaffen werden. Vorgesehen ist dafür eine bisher ungenutzte Fläche unterhalb des Kindergartens. Allerdings gibt es dort nicht allzu viele Gestaltungsmöglichkeiten, da die derzeit unbefestigte Fläche von einem Zufahrtsweg durchquert wird. Außerdem soll der Kindergarten von dem Platz aus zu Fuß erreichbar bleiben. Da seitens der Behörden mindestens 20 Parkplätze vorgeschrieben sind, lässt der ungünstige Zuschnitt des 700 Quadratmeter großen Areals kaum Spielraum. Darüber hinaus soll der Parkplatz auf Wunsch des Gemeinderats auch von Jugendlichen zum Skaten oder als Treffpunkt genutzt werden können.Manfred Rosar vom Hermeskeiler Ingenieurbüro Fuchs weist jedoch darauf hin, dass dann aus Sicherheitsgründen ein anderer Platz für die dort aufgestellten Glascontainer gefunden werden soll. Dass die Gemeinde für den Platz mit Kosten von 105 000 Euro rechnen muss, drückt die Stimmung der Ratsmitglieder. Sie hatten gehofft, die Parkflächen mit den durch Eigenleistung beim Gemeindehausbau eingesparten 50 000 Euro realisieren zu können. Auf eine etwa 7000 Euro teure "Sitzmauer" am Fuße des Kindergartenspielplatzes soll aber dennoch nicht verzichtet werden. Die Mauer steigere nach Meinung einiger Ratsmitglieder die Attraktivität. Der Planungsauftrag wurde schließlich mit zehn Ja- und drei Gegenstimmen auf den Weg gebracht. Mit Blick auf eine positive Entwicklung des Orts und die lückenlose Busanbindung nach Trier hält der Rat auch an der Bezuschussung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) fest. Die Kostenbeteiligung von derzeit jährlich 1150 Euro bewahrt die Bürger — in erster Linie Schüler — davor, an der einsam gelegenen Haltestelle "Kreuzwiese" lange warten zu müssen. Ob sich die Berglichter im Gegenzug aktiv einbringen werden bei der ins Auge gefassten Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts, muss sich zeigen. Oberweis hofft auf rege Beteiligung an einer Einwohnersammlung nach den Sommerferien. In dieser sollen Schwerpunkte formuliert werden. Denkbar sind laut Oberweis zum Beispiel das Einrichten eines Fahrdienstes oder die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden wie Heidenburg. Im Anschluss an die Versammlung wird der Rat unter anderem entscheiden, ob ein Dorfmoderator engagiert werden soll.

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