Vier Pfoten und ein Star mit Rotor

MORBACH. (doth) Es ist immer ein großer Tag, wenn die Feuerwehr in Morbach ihre Pforten öffnet. Wehrführer Joachim Zimmer, seine 50 aktiven Wehrleute und 15 junge Retter der Jugendwehr stellten in diesem Jahr wieder ein interessantes Programm auf die Beine.

Am Sonntagvormittag stand die Einsegnung des neuen Mehrzweckfahrzeuges beim Morbacher Feuerwehrtag im Mittelpunkt. Bürgermeister Gregor Eibes übergab der Wehr ein neues Auto, das als Nachschubfahrzeug dienen wird. Von Pfarrer Brödner und Vikar Kremer wurde das Gefährt gesegnet. Zuvor war die Nachschub-Logistik der Stützpunktwehr Morbach komplett auf ein Paletten- und Gitterbox-System umgestellt worden. "Dadurch sind wir in der Lage, mit einer größeren Menge Materialien zum Einsatz zu fahren", erklärte Wehrführer Zimmer. Mit sechs Sitzplätzen könne das neue Auto auch selbständig als Staffelfahrzeug, beispielsweise bei Hochwasser, eingesetzt werden. Die gesamte Arbeit der Wehr mit all ihren Aspekten wurde am Tag der offenen Tür erklärt und vorgestellt. Auch die jungen Feuerwehrmänner zeigten in einer Übung, was sie bereits können. Ein kleiner Alarm, und Minuten später war der Nachwuchs am Löschen. Bei der Wehr an der Morbacher Industriestraße sind das Material und die Spezialfahrzeuge, die für größere und besondere Einsätze gebraucht werden, untergebracht. Ein Teil des Gefahrstoffzuges im Landkreis ist hier stationiert. Das bedeutet zusätzliches Fachwissen und Lehrgänge für die aktiven Helfer. In einer Fotoausstellung wurde deutlich, wofür dieser Aufwand nötig ist. Es sind zum Teil dramatische Einsätze, zu denen die Wehrleute gerufen werden und wo jeder Handgriff sitzen muss. Das wird bereits bei den Nachwuchs-Wehrleuten geübt. "Wir decken unseren gesamten Nachwuchs aus der Jugendwehr ab", sagt Wehrführer Zimmer nicht ohne Stolz. Für die kleinen Besucher ist an einem solchen Tag immer viel los. Sogar selbst löschen durften die jüngsten Gäste.Punktgenaue Landung in Morbach

Zwei Besucher waren die unumstrittenen Stars des Tages: Einer hat einen großen Rotor mit vier Flügeln, gehört dem ADAC und hört auf den Namen "Christoph 10". Der andere hat vier Beine, heißt "Milo" und ist Rettungshund. Der Rettungshubschrauber drehte seine Kreise über dem Haus der Feuerwehr und setzte punktgenau zur Landung an. Da wurde so manche Kamera für ein Erinnerungsfoto gezückt. Einige ließen sich vor dem fliegenden "Gelben Engel" fotografieren oder warfen einen Blick ins Cockpit. Eigentlich war die Rettungshundestaffel mit Hund "Milo" nur zu Besuch in Morbach. Aber Hundeführer Friedhelm Brück ließ sich überreden und zeigte, wie sein treuer Partner arbeitet. Der voll ausgebildete Rettungshund lief eine schräge Feuerwehrleiter wie eine gewöhnliche Treppe rauf und runter. Das Staunen wollte nicht mehr weichen. An diesem Tag der offenen Tür hat die Morbacher Feuerwehr durch ihr abwechslungsreiches Programm wieder neue, vor allem junge Fans und gefunden.

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