Viezfreunde brauchen in Immert Muskelkraft

IMMERT. (KiK) Fast das ganze Dorf bei der TV-Fotoaktion auf den Beinen, und alle sind sich einig: In Immert lässt es sich gut leben.

 61 Immerter waren zur Dorffoto-Aktion des TV gekommen: Die Jüngste war die dreijährige Johanna Kirsten und die Altesten Erika (80) und Gerhard Artur (81). Foto: Klaus Kimmling

61 Immerter waren zur Dorffoto-Aktion des TV gekommen: Die Jüngste war die dreijährige Johanna Kirsten und die Altesten Erika (80) und Gerhard Artur (81). Foto: Klaus Kimmling

Fernab von hektischer Betriebsamkeit liegt Immert zwischen Morbach und Hermeskeil, etwa drei Kilometer weit entfernt von Thalfang, umgeben von Wiesen und Feldern. Dennoch ging der Strukturwandel auch an dem 181-Seelen-Dorf, das wie 20 weitere zur Verbandsgemeinde Thalfang gehört, nicht vorbei: Einst war der Ort stark von Landwirtschaft geprägt. Heute gibt es nur noch zwei landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe. Kurz, aber griffig beschreibt Bernd Weinig, der seit sechs Jahren Ortsbürgermeister ist, das Dorf mit den Worten: "Bei uns ist die Welt noch in Ordnung." Damit meint er insbesondere die Tatsache, dass die Immerter Gemeinschaftssinn noch leben und erleben. Drei Vereine bringen Abwechslung ins dörfliche Geschehen und festigen das Miteinander innerhalb des Ortes. Dazu gehören die freiwillige Feuerwehr, der seit 35 Jahren bestehende Skatclub und die Interessengemeinschaft (IG) Immert mit ihren brillanten Theateraufführungen im Bürgerhaus. Die Proben für die neusten Auftritte ab 18. Februar sind schon im Gange. Einkäufe, Disco-, Restaurant- oder Arztbesuche kann man in dem kleinen Hunsrückort zwar nicht machen.Gute Verkehrsanbindung und ein Wappen

Aber dank der Nähe zu Thalfang, das notfalls sogar zu Fuß zu erreichen ist, und der guten Verkehrsinfrastruktur, die den Weg nach Hermeskeil, Trier oder in das etwa elf Kilometer entfernte Morbach verkürzt, lässt es sich in Immert gut leben. Zumal sich das Dorf in einem sehr gepflegten Zustand präsentiert und durchaus über eine beachtliche örtliche Infrastruktur verfügt: Beträchtliche Summen wurden in den vergangenen Jahren in den Ausbau der Innerortsstraßen und in eine Kläranlage investiert. Planungen zur Renovierung des Bürgerhauses oder sogar dessen Erweiterung werden zurzeit diskutiert. Zudem stehen den "Emmertern" eine Grillhütte, den Kleinen ein Kinderspielplatz zur Verfügung, die etwas Größeren können sich auf dem Bolzplatz austoben oder sich in einem als Jugendraum genutzten Gartenhaus im Ort treffen. Eine Besonderheit ist die noch mit Muskelkraft betriebene Kelteranlage, die sich großer Beliebtheit erfreut und auch von auswärtigen Viezfreunden gern genutzt wird. Zu den Höhepunkt im örtlichen Leben gehören die Pfingstquak, der St. Martinsumzug, die Adventsfeier, der Getrudentag, das Sommerfest und natürlich die bereits legendären Theaterauftritte der IG. Seit 1986 verfügt die Gemeinde auch über ein Ortswappen. Es zeigt einen gerauteten so genannten Schräglingsbalken, der an eine ehemalige Grenzstelle in Ortsnähe, die so genannte "Barriere" erinnert. Zudem ist ein Löwe auf auf goldenem Grund dargestellt, der auf die Wild- und Rheingrafen verweist.

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