Für die Haager Jugendlichen heißt es in diesen Tagen kräftig anpacken. Mal schleppen sie Teile für die Mallorca-Party-Buden heran. Mal rackern sie beim Herrichten des Geländes am Sportplatz oder beim Aufbau des 50 mal 25 Meter großen Zeltes. Ständig sind sie im Einsatz - und das klaglos. Denn im Gegenzug für ihr Engagement beim Goldenen Jubiläum des Sportvereins dürfen sie auf dessen Unterstützung beim Kauf von Basketballkörben für die Turnhalle hoffen. Doch der Nachwuchs ist nicht allein schwer aktiv. Mit der Jugend ist praktisch das ganze Dorf in die Jubiläums-Vorbereitungen eingebunden, die vor anderthalb Jahren begonnen hatten. Denn ein Fest dieser Größenordnung erfordert schon einiges an Planung. Beispielsweise die ausreichende Versorgung mit Wasser und Strom, die ein zusätzlicher Wassertank und ein Aggregat gewährleisten. Bandauftritte auf dem Haager Sportplatz gibt es zwar öfter, doch die Kölner "Höhner" verlangen schon etwas mehr Power. Auch Zelte, Grillwagen, Spülmobil und Toiletten mussten rechtzeitig geordert werden und der Einkauf von Essen und Trinken war zu regeln. Vor etlichen Monaten gingen dann die Einladungen an mehr als 100 Mannschaften raus, von denen mehr als 60 an den Turnieren teilnehmen. Parallel dazu liefen die Feinarbeiten an, wie die Festzeitschrift, aus der ein Buch von 150 Seiten wurde. Mit Hermann-Josef Marx, dem Verfasser der Vereinschronik, sind an diesem Werk acht Mann beteiligt gewesen. Nicht zu vergessen Ortsbürgermeister Norbert Schemer, der sich auf die Suche nach Inserenten machte. Beeindrucken dürfte auch die Bildergalerie der Jahre 1955 bis 2005, für die Guido Thömmes 400 Fotos zusammengestellt hat. Ähnlich kreativ betätigte sich Ehrenvorsitzender Karl-Heinz Laudes, der Schilder und Plakate malte, so auch Kopien von Original-Mallorca-Schildern. Einige Frauen des Dorfes machten sich Gedanken über die Dekoration für die Sportgala am Sonntag und kreierten pro Tisch ein Fußballfeld samt Kicker. Seit etwa vier Monaten sind die Beteiligten praktisch täglich in der Pflicht, so dass wenige Tage vor dem Großereignis alles nach Plan läuft. Ständig werden irgendwo im Ort Eiskugeln eingefroren, Helferlisten und Parkplatzregelung stehen und auch das Mähen der Wiese ist gesichert. Dennoch können Veranstalter und Helfer die Hände noch lange nicht in den Schoss legen. Denn auch am Jubiläumswochenende ist ihr Einsatz gefragt.