Vom Glück im offenen Garten

Zum fünften Mal organisierte die Kreisverwaltung Birkenfeld den "Tag des offenen Gartens", und er fand - bei Gartenbesitzern und Besuchern - wieder begeisterten Zuspruch.

Birkenfeld. (ed) Selbst Regen konnte den Zustrom der Gartenfreunde, die einen oder mehrere der 17 "offenen" Gärten besichtigten, nicht bremsen. "Besucher kamen sogar aus Sien und Freisen", berichtete Elfi Korb aus Veitsrodt. "Wir waren vom Interesse der Besucher begeistert", stellte Karl-Ernst Klee aus Hettenrodt fest, der gemeinsam mit Johanna Pilger zum ersten Mal an der Aktion teilnahm. Fast 200 Interessierte zählte auch Gerhard Kling aus Vollmersbach. "Unglaublich viele Besucher, an die 600 Personen", vermeldete Simone Funk-Burger aus Birkenfeld. "Am Samstag hielt der Regen manchen ab", konstatierte Oliver Hinz aus Buhlenberg. "Am Sonntag dagegen hätten wir schon um 10 Uhr öffnen und bis in den Abend hinein weitermachen können..."Unter der bunten Palette von Gärten aller Größe und mit unterschiedlichsten Gestaltungsmerkmalen sind auch zwei "Neulinge". "Mein Naturschutzgebiet" - so ist es am hohen Eingangstor zum üppigen Garten von Hermann Bornkessel zu lesen. Zwischen der Oberhosenbacher Hauptstraße und den Talwiesen des Hosenbachs zieht sich das 1500 Quadratmeter große Grundstück in sanften Abstufungen hangabwärts. Elf Jahre ist die dicht bewachsene Anlage alt. Schmale Kieswege und Holzbohlenpfade durchziehen das dichte Grün: Baumgruppen zum Talgrund hin, Rhododen dron, Türkenbundlilie, Fingerhut, Sonnentau, Ginster, Farn, Rose und Mohn, dazu 13 kleine, seerosenbedeckte Teiche - Fülle und Artenreichtum sind die Besonderheiten des Gartens von Hermann Bornkessel. Eigentlich hatte er immer Förster oder Gärtner werden wollen, erzählt er. Aber erst im Ruhestand konnte er sich diesen Wunsch erfüllen und Pflanzen und Steine aus seinen Lieblingsurlaubsgebieten - Irland und Schottland - in das Hunsrücker Grün einfügen. Viele Rasenfreiflächen mit Sitzmöglichkeiten und Grillhütte weist dagegen der vier Jahre alte Wohngarten von Norbert und Petra Skulec in Georg-Weierbach auf. Lavendel, Tamariske, wilder Wein, Rosen, Schneeball und Berberitze gedeihen dort. Von der Terrasse geht der Blick über das Nahetal. Ein dickstämmiger, uralter Apfelbaum hängt voller Früchte. Zwerghühner gackern. Wachteln und Kanarienvögel teilen sich eine weite Voliere. Kaninchen rascheln im Gehege. Am Westrand des beim Bau des Hauses aufgeschütteten Grundstücks führt ein schattiger Rasenweg abwärts - dicht neben einer Waldschlucht. "Ich informiere mich intensiv in Gartenzeitschriften", erzählt Petra Skulec, die für die "Feinarbeit" im Garten zuständig ist. Obwohl die Eheleute berufstätig sind und der Garten "viel Arbeit macht", kommen sie doch noch "zum Genießen". Und mit Blick auf die vielen Besucher am vergangenen Wochenende versprechen sie: "Auch im nächsten Jahr machen wir am Tag des offenen Gartens wieder mit."

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