Von Hoxel nach Lummerland

HOXEL/MORSCHEID-RIEDENBURG. Rund 4000 Menschen säumten den dritten Nachtumzug von Hoxel nach Morscheid-Riedenburg. Und es lohnte sich: Die Besucher sahen einen leuchtend-bunten Lindwurm, der sich vom Hoxeler Bahnhof bis zur Morscheider Grundschule wand.

Wagenbauer und Fußgruppen hatten ihrer Fantasie freien Lauf gelassen: Farbenfrohe Raketen wurden in den Hunsrücker Nachthimmel geschossen. Bei den Nachtgeistern unter der Regie von Zug-Chef Richard Ehlen leuchtete der Pilz, bei den ebenfalls heimischen Clowns die Hüte. Sogar ein "Manta" blinkte von seinem Wagen auf die Menge herab. Dass der Balkan zwar Schienen, aber keine Eisenbahn mehr hat, mag das ganze Jahr über stimmen. Nicht aber beim Nachtumzug: Dank einer Heinzerather Gruppe fuhr Lokomotive Emma mit "Volldampf" vom Hoxeler Bahnhof über Morscheid sicher bis nach Lummerland. Natürlich waren auch andere Verkehrsmittel unterwegs: "Das Boot" aus dem gleichnamigen Film von Wolfgang Petersen tauchte aus Wolzburg auf. Gar von Mosel herauf segelte das Piratenschiff "White Pearl", das angesichts seiner imposanten Dimensionen mit einem Klappmast unterwegs war, der immer wieder eingefahren wurde. Direkt aus der Steinzeit stattete Fred Feuerstein samt Wilma und einem Feuer speienden Drachen dem Hunsrück einen Besuch ab. Dass die DJK Morscheid seit dem vergangenen Jahr über einen eigenen Rasenplatz verfügt, nahm ein Frauenstammtisch zum Anlass für einen Wagen: Das Spielfeld trugen die Damen kurzerhand zu schmucken Hüten umfunktioniert auf den Köpfen. Trotz "Heavy-Metal"-Musikern, Piraten und dem "beinharten" Werner konnte man sich übrigens getrost zum Umzug trauen: "Der Balkan braucht nicht mehr zu zittern, die schlimmsten Frau‘n sind hinter Gittern", reimte Moderator Frank Arend, erstmals in dieser Funktion beim Nachtumzug aktiv zum Wagen des Morscheider Kegelclubs, der das Thema "Frauenknast" illustrierte. 4000 Zuschauer vom "Balkan", aus vielen Nachbardörfern und sogar von der Mosel säumten die 1,2 Kilometer lange Wegstrecke.

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