Von Tür zu Tür für die Glocken
Nach der umfassenden Sanierung des um 1100 erbauten Glockenturms sowie der Reparatur zweier Glocken der Berglichter Pfarrkirche startet die Kirchengemeinde zur weiteren Tilgung ihrer Schulden erneut eine Haussammlung
Berglicht. (urs) Die umfassende Sanierung des Glockenturms der Berglichter Wallfahrtskirche Maria Geburt liegt schon einige Jahre zurück. Doch immer noch drücken die Kirchengemeinde Schulden. In der Hoffnung auf eine bereitwillige Unterstützung ist die Katholische Frauengemeinschaft Berglicht daher dieser Tage mit der Sammelbüchse im Dorf unterwegs. Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis unterstützt die Aktion. Mit dem Hinweis, dass es sich bei der Wallfahrtskirche um ein Kulturgut und Denkmal handele, dass es "unbedingt" zu erhalten gelte, bittet er um eine großzügige Spende.Ziemlich genau fünf Jahre ist es her, dass zwei der insgesamt vier Glocken der Berglichter Pfarrkirche eine längere Reise antreten mussten. Nachdem zufällig gravierende Schäden entdeckt worden waren, wurden die Glocken aus dem Turm gehievt, wofür eigens der historische und anschließend sanierte Glockenstuhl abgebaut werden musste. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Turm zudem eine neue Dacheindeckung. Der um 1100 erbaute romanische Glockenturm ist mit seinen sandsteineingefassten Fensteröffnungen der älteste Teil der Kirche.Aufgrund des höheren Aufwands summierten sich die ursprünglich mit 274 000 Euro kalkulierten Kosten auf 353 600 Euro. Der von der Kirchengemeinde zu schulternde Eigenanteil erhöhte sich laut Hilde Resch, der stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden, auf 135 500 Euro. Dank des damaligen finanziellen Polsters sowie eifriger Spender hat sich diese Summe mittlerweile aber auf rund 34 000 Euro reduziert. Ihren Teil dazu beigesteuert haben etwa die Gemeinde sowie Frauengemeinschaft und Vereine aber auch Einnahmen beim Pfarrfest und Einzelpersonen, die spendeten. Bei einer Haussammlung vor fünf Jahren waren zum Beispiel rund 4500 Euro zusammen gekommen.Doch nicht nur die Berglichter steuern zu den Kosten bereitwillig ihren Obolus bei, sondern auch die Gläubigen der Filialkirchen Gräfendhron und Merschbach. Laut Günther Steinmetz, Pfarrgemeinderatsvorsitzender aus Gräfendhron, soll im Laufe des Jahres auch in den beiden Filialorten gesammelt werden. Dort wolle das jemand vom Verwaltungsrat in die Hand nehmen.