Von der Blockflöte bis zur Wurstsuppe

Weiperath · Zahlreiche Sonderschauen haben die Museumsnacht im Hunsrücker Holzmuseum in Weiperath zur besonderen Attraktion werden lassen. Doch die Besucherzahlen sind etwas hinter den Erwartungen der Veranstalter zurückgeblieben.

 Eine Attraktion für Kinder und Erwachsene: Die Holzspiele in der Gatterhalle des Hunsrücker Holzmuseums. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Eine Attraktion für Kinder und Erwachsene: Die Holzspiele in der Gatterhalle des Hunsrücker Holzmuseums. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Weiperath. Alle drei Jahre lädt das Organisationsteam des Holzmuseums zur Museumsnacht ein - mit zahlreichen Attraktionen, Künstlern und Kunsthandwerkern. In der ersten Etage des Museums demonstriert Elisabeth Kretzschmar aus Trier, wie sie Holzschnitte herstellt. "Zuerst werden die hellen Farben gedruckt, dann grün, und dann kommen die Konturen zum Abgrenzen. Für jede Farbe brauche ich eine neue Platte", erklärt sie. Aus dem Raum nebenan klingt schon die Flötenmusik des Starkenburgers Horst Faust. Er hat eine ganze Armada an unterschiedlichen Flöteninstrumenten mitgebracht, wie sie während der Renaissancezeit gespielt wurden. Dazu gehören das gebogene Krummhorn sowie Flöten aller Größen, von der kurzen Sopranino-Blockflöte bis hin zum 1,70 Meter langen Pomhard, dem Vorgänger der heutigen Oboe.
Um die 20 Attraktionen rund um die Themen Region und Holz hat das Orgateam des Hunsrückvereins für die Museumsnacht gewinnen können und auf das Museum sowie die rundum liegenden Gebäude verteilt, sagt Museumschef Michael Pinter. Viele Besucher haben das kulinarische Angebot genossen, das von Kürbisspalten bis zur traditionellen Wurstsuppe gereicht hat. Auch Kinder sind an der Museumsnacht auf ihre Kosten gekommen: Ein Vortrag über Fledermäuse, gehalten von Kristine Mayer, und eine Lesung mit dem aus Morbach stammenden Kinderbuchautor Stefan Gemmel haben ihnen sichtlich viel Spaß gemacht. Bodo Waldeck, der am Wochenende zu Besuch in Morbach weilt, ist beeindruckt von den vielen Attraktionen, die geboten werden.
Alleine die Besucherzahlen können das Museumsteam nicht zufriedenstellen. Etwa 300 Neugierige sind gekommen, sagt Annette Eiden-Schuh vom Hunsrückverein, dem Träger des Museums. Vor drei Jahren waren es noch rund 500 gewesen, sagt sie. Eiden-Schuh: "Bei dem tollen Programm hätten es ein paar Besucher mehr sein können." cst

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