Von der Jugendwehr zu Grenzlandtreffen

In fast vier Jahrzehnten Engagement für die Freiwillige Feuerwehr hat der Morbacher Gerhard Römer jede Menge Auszeichnungen eingeheimst. Darunter auch das "Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold", das er vom Deutschen Feuerwehrverband für seine "hervorragende Leistung" erhalten hat.

 Zahlreiche Urkunden und Auszeichnungen hat Gerhard Römer für sein Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr erhalten.TV-Foto: Ursula Schmieder

Zahlreiche Urkunden und Auszeichnungen hat Gerhard Römer für sein Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr erhalten.TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Die Feuerwehr ist unzweifelhaft sein Leben. Doch bei seinem Engagement auf Gemeinde- und Kreisebene hat Gerhard Römer auch Schreckliches erleben müssen. Die Bilder von Unfallopfern, die er mit Kollegen geborgen hat, sind für immer eingebrannt. Vor allem die Erinnerung an Unfälle, bei denen es Freunde oder Bekannte getroffen hatte. Dass der frühere Morbacher Wehrleiter der Freiwilligenwehr dennoch seit annähernd vier Jahrzehnten die Treue hält, spricht für seine tiefe Verbundenheit mit dem Verband.Ganz besonders hängt das Herz des 52-Jährigen Kreisgeschäftsführers - ein Amt, das er seit 18 Jahren bekleidet - an der Jugendfeuerwehr. "Das war mein ganz großes Hobby", sagt der langjährige Jugendfeuerwehrwart der Gemeinde Morbach und des Kreises. Der Morbacher Nachwuchs habe über Jahre derart die Preise "abgeräumt", dass das neue Feuerwehrhaus allein schon für die vielen Pokale habe gebaut werden müssen, fügt er hinzu und schmunzelt. Noch mehr freut Römer, "dass diese Jugendfeuerwehr heute die Wehrführer in den Dörfern stellt". Etliche seien auch schon für ihr 25-jähriges Engagement geehrt worden. Römer selbst geht in diesem Punkt mit gutem Beispiel voran. Die erhaltenen Auszeichnungen und Urkunden füllen bei ihm Zuhause ein ganzes Büro. Inmitten dieser Fülle von Ehrungen fällt jedoch eine besonders auf: Das "Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold". Die Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbands für "hervorragende Leistung" datiert auf den 3. August 1997. Das Silberne Ehrenkreuz hatte Römer acht Jahre zuvor erhalten. Zu diesen außergewöhnlichen Auszeichnungen gesellen sich die für "hervorragende Verdienste" verliehenen Ehrennadeln in Gold und Silber des Landesfeuerwehrverbands. Jüngste Urkunde in dieser illustren Runde ist das für 35 Jahre aktiven Feuerwehrdienst kürzlich in Morbach verliehene "Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen".Etwas aus dem Rahmen fällt aber auch die Bronze-Ehrennadel des Partnerschaftsverbands Rheinland-Pfalz/Burgund. Denn parallel zu seinem Einsatz für die Feuerwehr hat sich der Vater eines ebenfalls seit 20 Jahren in der Wehr aktiven Sohns für grenzüberschreitende Freundschaften eingesetzt. Konzentrierten sich diese anfangs auf die in Morbach stationierten Amerikaner und Franzosen, so kamen später die Partnergemeinde Pont-sur-Yonne dazu sowie die Kreisfeuerwehr-Partnerschaft mit dem thüringischen Saale-Holzland-Kreis. "Ich hab' immer gern mit anderen zusammengearbeitet", kommentiert Römer. 1999 war er daher auch Mitbegründer der noch heute geschätzten "Grenzlandtreffen", bei denen sich Wehrleute mit ihren Kollegen jenseits der Kreisgrenzen austauschen. Aus diesen Begegnungen heraus habe das Saarland rheinland-pfälzische Bausteine in seinen Brand- und Katastrophenschutz übernommen, freut sich Römer. Aber auch auf Gemeindebene setzte er sich für mehr Miteinander ein. Bei der anfangs ungeliebten Zusammenführung von Dorfwehren hatten sich Bischofsdhron, Wenigerath und Rapperath als erste für einen Abschied von der eigenen Löschgruppe entschieden.

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