Von wegen Pisa

Von wegen Pisa! Wer sagt hier, dass die deutschen Schüler nicht schlau genug sind? Zumindest für den "Balkan" müssen wir das entschieden zurückweisen. Dort sind die Schüler so schlau, dass sie nicht alles glauben, auch wenn es schwarz auf weiß in Schulbüchern geschrieben steht.

Gleich zwei "Druckfehler" registrierten die Eleven von Klassenlehrer LUDWIG MARX in ihrem Mathe-Buch und halfen auch dem Verlag auf die Sprünge. Um diesen Nachwuchs muss einem nicht bange sein. Aber ob es dann so sinnvoll ist, wenn die Schüler just bei dem Herausgeber des Schulbuchs eine ganz besondere Unterrichtsstunde bekommen? Vielleicht hätte man in dieser Woche in der Morscheider Schule besser die Rollen getauscht? Gibt‘s einen neuen Chef bei der Morbacher Polizei? Das fragte sich so mancher Gast beim Empfang des alten und neuen Bürgermeisters Gregor Eibes in der vergangenen Woche. Denn der Mann in Uniform, der die Morbacher Männer in Grün in der Baldenau-Halle vertrat, das konnte doch nicht Peter Werland sein. Oder doch? Beim zweiten Hinsehen erkannten die meisten den Monzelfelder allerdings schon. "Schuld" an den Irritationen war eine neue Haarfarbe und ein Vollbart, der statt eines herkömmlichen Schnurrbarts neuerdings Werlands Gesicht schmückt. Den Spekulationen waren Tür und Tor geöffnet. Doch weder hat der Polizei-Chef aus einem Anflug von Eitelkeit seinen grauen Haaren den Garaus gemacht, noch ist der Mann im zweiten Frühling. Das neue Outfit ist ein Zugeständnis an die Rolle des leidenschaftlichen Laientheaterspielers. Im neuesten Schwank "Der wahre Jakob" des Monzelfelder Heimatvereins schlüpft er in die Rolle des Kassiers des Vereins zur "Aufrichtung gefallener Mädchen". Das Stück spielt zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Und deshalb tauscht Werland, der seit 1993 Theater spielt, nicht nur seine Uniform gegen einen zeitgemäßen Gehrock und sein flottes Brillengestell gegen ein Nasenfahrrad aus Nickel, sondern wechselt eben auch Haarform und -farbe. Insbesondere Ehefrau Petra freut sich bereits auf den 5. Dezember. Denn dann ist die letzte Aufführung vorbei, und Bart und Kopfhaare fallen der Schere zum Opfer. (iro)

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